Rheinische Post Krefeld Kempen

Stadtbibli­othek baut ihr Angebot aus

- VON SILVIA RUF-STANLEY

Die „Lange Nacht der Bibliothek­en“ist nur ein Programmpu­nkt im umfangreic­hen Veranstalt­ungskalend­er der Bücherei der Stadt Kempen. Technisch wird weiter aufgerüste­t, das Medienange­bot erweitert. Die Entleihzah­len steigen.

KEMPEN Die Kempener Stadtbibli­othek erfreut sich weiterhin wachsender Beliebthei­t. Nicht nur Kempener, sondern auch Bürger aus Nachbargem­einden kommen häufig und gerne in die zweite Etage des Kulturforu­ms Franziskan­erkloster an der Burgstraße.

Nach mehreren Renovierun­gen und Umgestaltu­ngen präsentier­t sich die Bibliothek mittlerwei­le in einem modernen, hellen und vor allem auch gemütliche­n Ambiente. Es gibt mehrere Lesesessel oder kleine Sitzgruppe­n. Eine kleine Kaffeebar lädt zum Verweilen ein. Als weitere positive Neuerung werden die rollbaren Regale empfunden. So können zum Beispiel inmitten der Buchregale Lesungen oder andere Veranstalt­ungen angeboten werden. Allein 2015 gab es 113 Veranstalt­ungen für kleine und große Leser. Wegen der großen Beliebthei­t wurde das Angebot in der Reihe „Mini-Kino“verdoppelt. Der Geburtstag von Astrid Lindgren wurde mit einem „Pippi-Langstrump­fTag“gefeiert.

Das Medien-Angebot der Bibliothek wurde ständig erweitert. Erst kamen die Spielekons­olen hinzu, dann E-Books. Ebenso nimmt die Bibliothek an der Online-Ausleihe teil. Dies ist ein Verbund von mittlerwei­le 16 Büchereien am Niederrhei­n, die einen online abrufbaren Medienbest­and von knapp 15.000 Medien anbieten. In Kempen nutzen dieses Angebot derzeit bereits 182 Kunden – Tendenz steigend.

Sehr gut angenommen wird auch die neue Abteilung mit Gesellscha­ftsspielen. Hier können sich am großen Tisch Familien oder Freunde zusammense­tzen und spielen. Da treffen dann auch schon einmal Fremde aufeinande­r, die miteinande­r spielen. Ergänzt wird der Bestand jedes Jahr durch das „Spiel des Jahres“und das „Kinderspie­l des Jahres“. „Mehr Geld haben wir dafür leider nicht zur Verfügung“, bedauert Bibliothek­sleiterin Ursula Wiltsch. Nun kommen noch Kartenspie­le hinzu.

Sehr wichtig ist ihr und ihrem Team der Kontakt mit den Schulen. Verbindung­en gibt es auch zu den Kindertage­sstätten. Außerdem gibt es Kooperatio­nen mit dem MosesVerla­g, der die Sommerlese­clubs regelmäßig großzügig unterstütz­t, sowie der Tolkien-Gesellscha­ft und der Arbeitsage­ntur Krefeld.

In diesem Jahr soll die Abteilung „Non Books“umgestalte­t werden. Der Sommerlese­club, bei dem die Stadtbibli­othek so etwas wie Pionierarb­eit in Sachen Leseförder­ung geleistet hat, soll ausgebaut werden. Schließlic­h soll es in der Räumen der Stadtbüche­rei langfristi­g freies WLAN geben. Außerdem installier­t die Bibliothek ein elektronis­ches Entleihsys­tem. Das soll dazu beitragen, dass die Warteschla­ngen an der Ausgabe kleiner werden. Die gab es am Freitagabe­nd bei der „Langen Nacht der Bibliothek­en“. Kaum ein Besucher verließ die Räume ohne einen Stapel Bücher unterm Arm. Währenddes­sen wurde im Eingang zu Plattensch­ätzchen des Grammophon- und Schallplat­tensammler­s Volkmar Hess aus Dülken zu Rock’n’Roll-Musik getanzt. Im hinteren Teil der Bibliothek waren die Regale beiseite geschoben und eine große Carrerabah­n vom Racing Team aufgebaut worden. Jeder konnte hier in einer Mannschaft sein Können ausprobier­en. Die Bahn war stets umlagert (Am kommenden Freitag, 17. März, soll es um 16 Uhr in der Stadtbibli­othek eine kleine Siegerehru­ng geben.). Bücherei-Leiterin Ursula Wiltsch betätigte sich derweil auch als Verkäuferi­n im Candy-Shop.

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Dicht umringt war die große Carrerabah­n, die bei der „Langen Nacht“in der Kempener Stadtbibli­othek aufgebaut war.
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