Rheinische Post Krefeld Kempen
Hundekot-Stationen haben sich bewährt
Die Kempener Stadtverwaltung hat nach einem Jahr eine positive Bilanz gezogen.
KEMPEN Im März vorigen Jahres wurden im Kempener Stadtgebiet vier so genannte Hundekot-Stationen aufgestellt. Damit begann eine Pilotphase, die aus Sicht der Stadtverwaltung nach einem Jahr durchaus eine positive Resonanz zeigt. Das erklärte der zuständige Erste Beigeordnete Hans Ferber in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Ordnungsangelegenheiten und Feuerschutz des Stadtrates.
Das Pilotprojekt, das vor einem Jahr mit zwei Stationen im Baugebiet zwischen St. Töniser- und Vor- ster Straße im Kempener Süden, einer Station im Kendelpark in St. Hubert sowie einer weiteren Station im Grünzug Pastoratbenden in Tönisberg startete, war bereits der zweite Anlauf, mit kostenfreien Beutelspendern fürs schmutzige Geschäft von Vierbeinern deren Besitzer dazu zu animieren, die Hundehäufchen ordentlich zu entsorgen. Beim ersten Mal vor einigen Jahren verhallte der Appell an die Hundebesitzer und brachte nicht den gewünschten Erfolg, obwohl die Stadt eigens eine Info-Broschüre aufgelegt hatte. Das Faltblatt kam auch beim zweiten Anlauf zum Einsatz.
Die Initiative ging von der FDPRatsfraktion aus. Und die möchte nun, dass die Stadt weitere Stationen aufstellt. Dabei nehmen die Liberalen Bezug auf ein ähnliches Projekt, das seit Oktober vorigen Jahres in der Nachbarstadt Tönisvorst läuft. Dort arbeitet die Stadtverwaltung mit der „Initiative gegen Hundekot in Deutschland“(ighid) zusammen. Bürger konnte im Rahmen einer Umfrage Vorschläge machen, an welchen Orten solche Stationen mit Plastikbeutelspendern und Mülleimern aufgestellt werden sollen. Die Resonanz in Tönisvorst ist ebenfalls positiv.
Die Bilanz für Kempen nach einem Jahr: Bisher wurden rund 44.000 Tüten an den vier Stationen gezogen, das entspricht etwas mehr als 1000 Beutel je Station und Monat. Etwa 800 Euro musste die Stadt für die Beschaffung der Plastiktüten bezahlen. Allerdings ist das Projekt zunächst nur ein Tropfen auf den heißen Stein, wurde Hundekot in öffentlichen Grünanlagen kaum weniger. Die Stadtverwaltng will nun untersuchen, für welche Bereiche sich weitere Hundekot-Stationen anbieten. Auch eine mögliche Zusammenarbeit mit der ighid-Initiative soll geprüft werden.