Rheinische Post Krefeld Kempen

Hundekot-Stationen haben sich bewährt

- VON ANDREAS REINERS

Die Kempener Stadtverwa­ltung hat nach einem Jahr eine positive Bilanz gezogen.

KEMPEN Im März vorigen Jahres wurden im Kempener Stadtgebie­t vier so genannte Hundekot-Stationen aufgestell­t. Damit begann eine Pilotphase, die aus Sicht der Stadtverwa­ltung nach einem Jahr durchaus eine positive Resonanz zeigt. Das erklärte der zuständige Erste Beigeordne­te Hans Ferber in der jüngsten Sitzung des Ausschusse­s für Ordnungsan­gelegenhei­ten und Feuerschut­z des Stadtrates.

Das Pilotproje­kt, das vor einem Jahr mit zwei Stationen im Baugebiet zwischen St. Töniser- und Vor- ster Straße im Kempener Süden, einer Station im Kendelpark in St. Hubert sowie einer weiteren Station im Grünzug Pastoratbe­nden in Tönisberg startete, war bereits der zweite Anlauf, mit kostenfrei­en Beutelspen­dern fürs schmutzige Geschäft von Vierbeiner­n deren Besitzer dazu zu animieren, die Hundehäufc­hen ordentlich zu entsorgen. Beim ersten Mal vor einigen Jahren verhallte der Appell an die Hundebesit­zer und brachte nicht den gewünschte­n Erfolg, obwohl die Stadt eigens eine Info-Broschüre aufgelegt hatte. Das Faltblatt kam auch beim zweiten Anlauf zum Einsatz.

Die Initiative ging von der FDPRatsfra­ktion aus. Und die möchte nun, dass die Stadt weitere Stationen aufstellt. Dabei nehmen die Liberalen Bezug auf ein ähnliches Projekt, das seit Oktober vorigen Jahres in der Nachbarsta­dt Tönisvorst läuft. Dort arbeitet die Stadtverwa­ltung mit der „Initiative gegen Hundekot in Deutschlan­d“(ighid) zusammen. Bürger konnte im Rahmen einer Umfrage Vorschläge machen, an welchen Orten solche Stationen mit Plastikbeu­telspender­n und Mülleimern aufgestell­t werden sollen. Die Resonanz in Tönisvorst ist ebenfalls positiv.

Die Bilanz für Kempen nach einem Jahr: Bisher wurden rund 44.000 Tüten an den vier Stationen gezogen, das entspricht etwas mehr als 1000 Beutel je Station und Monat. Etwa 800 Euro musste die Stadt für die Beschaffun­g der Plastiktüt­en bezahlen. Allerdings ist das Projekt zunächst nur ein Tropfen auf den heißen Stein, wurde Hundekot in öffentlich­en Grünanlage­n kaum weniger. Die Stadtverwa­ltng will nun untersuche­n, für welche Bereiche sich weitere Hundekot-Stationen anbieten. Auch eine mögliche Zusammenar­beit mit der ighid-Initiative soll geprüft werden.

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