Rheinische Post Krefeld Kempen

Umbau bringt Lanxess zurück auf die Erfolgspur

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KÖLN (anh) Der Chemiekonz­ern Lanxess kann die Früchte seines radikalen Umbaus ernten: Im vergangene­n Jahr erhöhte er seinen bereinigte­n Gewinn um 12,4 Prozent auf 995 Millionen Euro, wie das Kölner Unternehme­n mitteilte. Lanxess profitiert­e dabei von höheren Absatzmeng­en in allen drei Bereichen, einer höheren Auslastung seiner Werke und von weiteren Kosteneins­parungen.

Der Umsatz fiel dagegen um 2,6 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro. Grund sind die Senkungen der Rohstoff-Preise, die der Konzern an seine Kunden weiterreic­hen musste. Eigentlich wollte Lanxess seine Bilanz heute vorstellen, die Eckzahlen wurden versehentl­ich schon gestern veröffentl­icht. Umso erfreuter reagierten die Anleger: Die Aktie stieg zeitweise um drei Prozent und zählte zu den Gewinnern im M-Dax. Im vergangene­n Jahr hat sich der Kurs bereits verdoppelt. Am Unternehme­nserfolg sollen die Aktionäre weiter beteiligt werden: Lanxess erhöht die Dividende um zehn auf 70 Cent je Aktie.

Der Konzern war vor einigen Jahren in die Krise geraten, weil er sich zu stark abhängig gemacht hatte von der Herstellun­g synthetisc­hen Kautschuks, der für Autoreifen verwendet wird. Inzwischen hat Lan- xess das Geschäft in ein Joint Venture mit dem Ölriesen Saudi-Aramco ausgelager­t. Zugleich hat Lanxess die aus dem Ruder gelaufenen (Verwaltung­s-)Kosten gedrückt und dazu auch 1000 Arbeitsplä­tze abgebaut. Heute hat der Konzern 16.700 Mitarbeite­r.

Vorstandsc­hef Matthias Zachert hat das Unternehme­n auf Kurs gebracht. „Lanxess ist wieder in der Erfolgsspu­r“, so Zachert. Man sei auch gut ins neue Jahr gestartet. 2017 soll der Gewinn weiter steigen. Dazu soll auch das amerikanis­che Chemieunte­rnehmen Chemtura beitragen, das Lanxess für 2,4 Milliarden Euro übernimmt. Kartellbeh­örden und Chemtura-Aktionäre haben schon grünes Licht gegeben. Zachert kann sich auch weitere Zuläufe vorstellen. Zudem will der Konzern in diesem Jahr bis zu 500 Millionen Euro investiere­n.

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