Rheinische Post Krefeld Kempen
Reparieren statt abreißen
Wintergärten aus Holzkonstruktionen lassen sich oft zu überschaubaren Kosten wieder instandsetzen.
(djd) Viele Sonntage hat die Familie hier verbracht, selbst so manchen verregneten und etwas kühlen Tag konnte man gut geschützt unter dem Glasdach mitten im Grünen verbringen: Ein Wintergarten bildet oft den gemütlichen Mittelpunkt des Zuhauses. „Allerdings ist die Konstruktion 365 Tage im Jahr der Witterung ausgesetzt. Gerade das Naturmaterial Holz leidet darunter im Laufe der Zeit“, sagt BauenWohnen-Fachjournalist Johannes Neisinger vom Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de. Sein Rat: „Sobald kleine Farbbrocken abblättern oder Risse sichtbar werden, sollten Hausbesitzer aktiv werden – bevor die Schäden noch größer werden.“
Vor allem Hagel setzt Holz zu. Die Einschläge der Körner können zu Schäden führen, durch die immer wieder Feuchtigkeit in den Holzrahmen eindringt. Mit der Zeit kann das Holz morsch werden oder sogar zu faulen beginnen. Doch meist sind nur einzelne Bereiche betroffen, der Großteil des Aufbaus ist gesund – eine Reparatur stellt somit die kostengünstige Alternative zum Komplettabriss dar. So kann man zum Beispiel mit reinen Epoxidharzen (Kunstharzen) das beschädigte Holz wieder instandsetzen.
Dieses Spezialmaterial bleibt auf Dauer elastisch und ist besonders witterungsbeständig. Ein weiterer Vorteil: Die Sanierung ist selbst in der kühlen Jahreszeit möglich, da das Material auch bei niedrigen Außentemperaturen verarbeitet werden kann. Allerdings sollten erfahrene Handwerker diese Aufgabe übernehmen.
Mit der Sanierung spart der Hausbesitzer bares Geld, versichert Tischlermeister Benno Huber: „Die Reparatur kostet nur einen Bruchteil dessen, was für einen Abriss und eine Neuanlage fällig würde. Bis zu 90 Prozent beträgt die mögliche Kostenersparnis.“