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USA und Briten verbieten Laptops im Handgepäck
Das Verbot der Amerikaner gilt für zehn Flughäfen, das aus London für Direktflüge aus sechs Staaten.
WASHINGTON (rtr) Reisende von zehn Flughäfen in muslimischen Ländern dürfen auf Flügen in die USA künftig keine größeren elektronischen Geräte mehr in ihrem Handgepäck mitführen. Geräte wie Laptops oder Kameras, die größer als ein Handy seien, müssten spätestens ab kommendem Freitag mit dem Gepäck aufgegeben werden, teilte das US-Heimatschutzministe- rium mit. Damit reagiere man auf eine Terrordrohung. Eine Verbindung zu dem von Präsident Donald Trump geplanten Einreiseverbot aus mehreren muslimischen Staaten wurde zurückgewiesen.
Auch auf bestimmten Strecken nach Großbritannien dürfen Fluggäste künftig keine Laptops oder andere größere Elektronikgeräte mehr im Handgepäck mit sich führen. Das teilte die britische Regierung von Premierministerin Theresa May mit. Die britische Maßnahme gilt für Direktflüge aus der Türkei, Libanon, Jordanien, Ägypten, Tunesien und Saudi-Arabien. Nicht erlaubt seien „jegliche Telefone, Laptops oder Tablets, die größer als ein normal großes Mobiltelefon oder Smartphone sind“, hieß es in der Erklärung aus London.
Das US-Verbot gilt für Flughäfen in Amman, Kairo, Kuwait-Stadt, Doha, Dubai, Istanbul, Abu Dhabi, Casablanca, Riad und Dschidda. Betroffen sind den US-Behörden zufolge unter anderem die Gesellschaften Royal Jordanian Airlines, Egypt Air, Turkish Airlines, Saudi Arabian Airlines, Kuwait Airways, Qatar Airways, sowie Emirates und Etihad Airways. Da keine US-Gesell- schaft von den Flughäfen aus in die USA fliegt, sind amerikanische Unternehmen nicht betroffen. Medizinische Geräte sind von der Regel ausgenommen. Auch US-Bürger müssen sich an die Vorschrift halten. Laut Ministerium könnte das Verbot auf andere Airports ausgedehnt werden, wenn die Situation dies erfordere. Die Maßnahme gilt auf unbestimmte Zeit.