Rheinische Post Krefeld Kempen

Neues „Kunsthäusc­hen“in der Altstadt eröffnet

- VON SILVIA RUF-STANLEY

Die Maler Carola Börner und Mouldia Bejaoui betreiben jetzt mit dem Fotokünstl­er Josef Lamozik ein Atelierhau­s.

KEMPEN Drei ganz unterschie­dliche Künstler haben sich an der Umstraße 6 in der Kempener Altstadt zusammenge­tan. Im „Kunsthäusc­hen” sind nun die Maler Carola Börner und Mouldia Bejaoui gemeinsam mit dem Fotokünstl­er Josef Lamozik zu Hause. Es ist ein Haus voller Überraschu­ngen. Schmal, man steigt von einer Etage zur nächsten und entdeckt überall etwas Neues. Genauso hatten es sich die drei gedacht.

Sie sind ganz unterschie­dlich in ihrer Art. Carola Börner malt nicht nur, sondern mag es auch, ihr Wissen an anderer weiterzuge­ben. Sie bietet künftig im „Kunsthäusc­hen“Malkurse für Kinder, Erwachsene oder ganze Familien an. Da heißt es dann „Mal drauf los!”, und man kann seinen Fantasien freien Lauf lassen. Oder man kann in einem Malkursus verschiede­ne Techniken erproben. Ein ganz besonderes Angebot ist „Mal mal mit Mama oder Papa!” – ein Workshop für Kind und Eltern mitten in der Farbwelt. Die Künstlerin gibt abr auch Einzelunte­rricht. Ihren Bildern ist anzusehen, dass diese quirlige Frau voller Ideen steckt.

Bei Mouldi Bejooui, den viele in der Kempener Kunstwelt als „Momo” kennen, springt dem Betrachter seiner Bilder geradezu die Lebensfreu­de Afrikas an. Er stammt aus Tunesien, lebt aber schon lange in Deutschlan­d. Er sagt über sich, dass seine Bilder einer Traumwelt entspringe­n. Es sind auch manchmal sonderbare Gestalten, die ei- nenm in den meist großflächi­gen Bildern begegnen. Da mischen sich Inspiratio­n der nordafrika­nischen Welt wie gemächlich dahin schlendern­de Tiere mit Gesichtern, die manchmal tiefe Angst ausdrücken. Oder es ist auch Trauer, die diese Gesichtern widerspieg­eln. Man erhält so einen sehr eindrückli­ches Bild eines zu Zeit arg zerrüttete­n Landes. Bewunderns­werterweis­e ist Bejaoui nicht verbittert, sondern ein liebenswer­ter Gastgeber, der gerne über seine Bilder und ihre Entstehung Auskunft gibt.

Und dann ist da noch Josef Lamozik. Vielen Kempenern ist er als CDU-Ratsherr bekannt, aber inzwischen auch durch seine vielen fotografis­chen Arbeiten. Das sind unter anderem die bereits bekannten Gegenübers­tellungen alter und neuer Kempener Stadtansic­hten. Und so passt Fotograf Lamozik dann wieder zu dieser Mischung intuitiver Künstler, die sich hier im „Kunsthäusc­hen” zusammenge­funden haben.

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FOTO: PRÜMEN Kunst auf drei Etagen: Die drei Künstler (mit Gläsern v.l.n.r.) Josef Lamozik, Carola Börner und Mouldi Bejaoui eröffneten ihr neues Atelierhau­s.

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