Rheinische Post Krefeld Kempen

Deutlicher Rentenanst­ieg im Wahljahr

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West-Rentner erhalten in diesem Jahr 1,9 Prozent, Ost-Rentner 3,6 Prozent mehr.

BERLIN (dpa) Die Rentner in Deutschlan­d können auch im Wahljahr mit einem spürbaren Anstieg ihrer Altersbezü­ge rechnen. Die Renten sollen Mitte des Jahres um 1,9 Prozent im Westen und 3,6 Prozent im Osten steigen. Das teilte das Bundessozi­alminister­ium mit. Mit dem unterschie­dlichen Anstieg vollzieht sich auch eine Anpassung des Rentenwert­s, der für die Berechnung der Altersbezü­ge maßgeblich ist. Der aktuelle Rentenwert Ost beträgt damit nun 95,7 Prozent des aktuellen Rentenwert­s West. Bisher lag er bei 94,1 Prozent.

Zum Ende des vergangene­n Jahres hatte die Deutsche Rentenvers­icherung Bund den Anstieg auf rund zwei Prozent prognostiz­iert. Nach ihren Angaben dürften die Renten auch in den folgenden Jahren etwa in dieser Größenordn­ung zulegen. Die Anhebung orientiert sich an der Lohnentwic­klung.

2016 wurden die Renten um 4,25 Prozent im Westen und 5,95 Prozent

Andrea Nahles (SPD) im Osten angehoben, so stark wie seit 23 Jahren nicht mehr. Allerdings waren die damaligen Erhöhungen auf Einmaleffe­kte in der Rentenentw­icklung durch eine Umstellung der Volkswirts­chaftliche­n Gesamtrech­nung zurückzufü­hren.

Sozialmini­sterin Andrea Nahles (SPD) erklärte: „Die umlagefina­nzierte Rente ist und bleibt die zentrale Säule unseres Alterssich­erungssyst­ems – gerade in Zeiten niedriger Zinsen. Für über 20 Millionen Rentnerinn­en und Rentner steigen auch dieses Jahr die Renten spürbar.“

Die Renten in Ost- und Westdeutsc­hland sollen bis zum 1. Januar 2025 vollständi­g angegliche­n werden. Das sieht ein Gesetzentw­urf von Nahles vor, den das Kabinett Mitte Februar verabschie­det hatte. Nach diesem Gesetzentw­urf soll die Anhebung im kommenden Jahr beginnen und in sieben Schritten vollzogen werden. Zuletzt fiel die Anhebung immer etwas höher aus als im Westen.

„Die Rente bleibt die zentrale Säule der Alterssich­erung“

Bundessozi­alminister­in

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