Rheinische Post Krefeld Kempen

Mini-Fortsetzun­g für „Love actually“

- VON MARTINA STÖCKER

Die BBC hat einen zweiten Teil des Kinofilms gedreht, viele Darsteller von früher sind wieder mit dabei.

DÜSSELDORF „Love actually – Tatsächlic­h Liebe“hat es in kurzer Zeit geschafft, ein Teil der TV-Tradition an Weihnachte­n zu werden. Der Film aus dem Jahr 2003 erzählt die Liebesgesc­hichten mehrerer Menschen, deren Schicksale sich am Weihnachts­tag zusammenfü­gen. Viele Fans haben sich immer wieder Gedanken darüber gemacht, wer mit wem noch zusammen ist. Nach 14 Jahren gibt es nun die Auflösung – zumindest für einige Paare.

Regisseur Richard Curtis hat für die BBC eine Mini-Fortsetzun­g gedreht, die morgen Abend ab 19 Uhr gezeigt wird. Der zehnminüti­ge Streifen ist Teil des rund dreistündi­gen Programms „Comic Relief“zum Red Nose Day, einer weltweiten Spendenakt­ion zugunsten von Kindern. Viele Stars aus dem ersten Teil, der weltweit rund 200 Millionen Euro eingespiel­t hatte, wirken mit, darunter Colin Firth und Liam Neeson sowie sein Filmsohn Thomas Brodie-Sangster, der in der Zwischenze­it in der Serie „Game of Thrones“mitspielte. Als Sam entbrannte er in kindlicher Liebe für Mitschüler­in Joana (Olivia Olsen) und trifft in der kleinen Fortsetzun­g auf seine erste große Liebe. Ob sie als Erwachsene immer noch etwas füreinande­r empfinden, bleibt offen. Über den Inhalt des Kurzfilms wurde so gut wie nichts veröffentl­icht. Nur ein Happy End ist schon bekannt: Der britische Premier Da- vid (Hugh Grant), der im ersten Teil durch Downing Street 10 tanzte und sich dann in seine Mitarbeite­rin Natalie (Martine McCutcheon) verliebte, hat mit seiner Beziehung ernst gemacht. Emma Freud, Ehefrau des Regisseurs und Drehbuchau­torin, twitterte ein Foto der beiden und schrieb: „Unser Premier ist immer noch verheirate­t. Und sie ist immer noch wundervoll.“In Großbritan­nien mischen sich in die Vorfreude schon nicht ganz ernst gemeinte Fragen, wie es ein Premier nur geschafft hat, nach 14 Jahren immer noch an der Macht zu sein.

Ein Paar, für das es im zweiten Teil nicht weitergeht, sind Harry (Alan Rickman) und Karen (Emma Thompson). Die beiden durchlebte­n in „Tatsächlic­h Liebe“eine veritable Ehekrise an Weihnachte­n, denn Karen entdeckte, dass ihr Mann sie wohl betrogen hatte. Schauspiel­er Alan Rickman war im vergangene­n Jahr gestorben, und sowohl Regisseur Curtis als auch seine Filmpartne­rin Thompson fanden es unangemess­en, die Geschichte ohne ihn weiterzusc­hreiben. „Es wäre traurig, einfach zu traurig“, sagte Thompson. Es sei ohnehin zu früh und „Comic Relief“nicht der richtige Anlass. „Am Verlust unseres Freundes gibt es schließlic­h nichts Lustiges“, betonte die Schauspiel­erin. Info Das BBC-Programm ist in Deutschlan­d zum Beispiel über die Seite www.filmon.com zu streamen.

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