Rheinische Post Krefeld Kempen
Viehmarkt: Baubeginn nach Altstadtfest
Ein Tiefbauunternehmen aus Baden-Württemberg hat den Zuschlag für den Bau der beiden unterirdischen Regenwasserspeicher am Rande der Kempener Altstadt erhalten. Die Bauzeit kann auf vier Monate verkürzt werden.
KEMPEN Alles läuft nach Plan und sogar noch viel schneller als gedacht: Kempens Tiefbauamtsleiter Torsten Schröder ist voll des Lobes über das Angebot, dass das Straßenund Tiefbauunternehmen Uhrig aus Geisingen in der Nähe von Villingen-Schwenningen der Stadt Kempen im Rahmen der Ausschreibung der Tiefbauarbeiten für den geplanten großen Wasserspeicher unter dem Viehmarkt und der anschließenden Grünanlage am Spülwall unterbreitet hat. Mit einem neuartigen Tiefbauverfahren will die Firma die überdimensionalen Betonrohre, die in die Erde gebracht werden müssen, verlegen. Unter mehr als 50 Firmen, die sich für das Bauprojekt beworben hatten, erhielt das Unternehmen aus BadenWürttemberg vor allem deshalb den Zuschlag, weil es zusichert, die Bauzeit von ursprünglich geplanten sieben auf vier Monate zu verkürzen. Außerdem sei das Angebot auch das preiswerteste, so Schröder
Wie der Tiefbauamtsleiter jetzt im zuständigen Ausschuss für Umwelt, Planung und Klimaschutz weiter erläuterte, bedeutet das, dass mit der Fertigstellung der Tiefbauarbeiten nicht erst im Herbst diesen Jahres, sondern bereits im August gerechnet werden kann. Baubeginn wird nach dem Altstadtfest Anfang Mai sein. Eine Unwägbarkeit beim Zeitplan gibt es indes noch: Sollten die Archäologen des Rheinischen Am- tes für Bodendenkmalpflege bei den Arbeiten auf dem Areal des Parkplatzes am Viehmarkt sensationelle Bodenfunde machen, könnte es zur Zeitverzögerungen kommen. Die werden allerdings nicht gravierend sein. Denn mögliche Funde – am Viehmarkt könnten sich Teile der alten Stadtbefestigung befinden – sollen lediglich mit Fotoaufnahmen dokumentiert werden. Großartige Grabungen und Freilegungen von historischem Mauerwerk wird es wohl nicht geben. Sollten die Tiefbauarbeiten tatsächlich im August beendet sein, würde der Parkplatz zunächst provisorisch wieder hergerichtet. Er stünde dann auch zur Kempener Herbstkirmes als Stellfläche für Fahrgeschäfte zur Verfügung.
Erst im kommenden Jahr soll der Parkplatz komplett neu gestaltet werden. Die RP berichtete bereits über entsprechende Planungen. Der Ausschuss signalisierte in seiner jüngsten Sitzung, dass die Stadtplaner diejenigen Variante weiter ausarbeiten sollen, die bei leicht reduzierter Zahl der Stellplätze insgesamt ein bequemeres Parken, Beund Entladen ermöglicht. Die Stellplätze werden auf 2,60 Meter verbreitert und so neu angeordnet, dass Autofahrer bei der Parkplatzsuche die Stellplätze umrunden kön- nen. Am Moorenring werden Einund Ausfahrt des Parkplatzes wieder zusammengelegt, um bislang zuweilen gefährliche Situationen im Bereich der Kreuzung des Altstadtrings mit Hülser- und St. Töniser Straße zu verhindern. Geplant sind auch zwei Stellplätze mit Ladestationen für Elektroautos. Über die Neugestaltung des Parkplatzes soll die Politik Ende Mai entscheiden. Baubeginn wäre im Frühjahr 2018.