Rheinische Post Krefeld Kempen

Fünfarmige­r Kreisverke­hr für den Hafen

- VON JOACHIM NIESSEN

Die Stadt investiert in diesem Jahr 16 Millionen in Straßen, Plätze und Beleuchtun­g. Ab 2018 „grüne Welle“auf der Gath.

Strahlende Gesichter, hochgekrem­pelte Ärmel – die Mitarbeite­r im städtische­n Tiefbauamt arbeiten derzeit am Anschlag. Für die Krefelder heißt das: Bauarbeite­n auf den Straßen gehören in den kommenden Monaten zum Alltag. Rund 9,5 Millionen Euro werden in diesem Jahr in den Straßen- und Radwegebau investiert, dazu kommen sechs Millionen Euro für die Modernisie­rung von Beleuchtun­gsanlagen sowie 500.000 Euro für die Sanierung des Hochwasser­pumpenwerk­s Linner Mühlenbach. „Auch hierfür ist das Tiefbauamt zuständig. Es müssen Schieber, Pumpen und elektronis­che Komponente­n erneuert sowie Betonsanie­rungsarbei­ten durchgefüh­rt werden“, sagt Fachbereic­hsleiter Hartmut Könner.

Drei der weit mehr als 100 Maß- nahmen haben es besonders in sich: So soll die Ampelanlag­e im Bereich Floßstraße / Düsseldorf­er Straße innerhalb von neun Monaten durch einen Kreisverke­hr (780.000 Euro) ersetzt werden. „Die Besonderhe­it ist, dass es sich um einen fünfarmige­n Kreisverke­hr handeln wird“, so Könner. Der optionale „Arm“sei für die verbessert­e Anbindung an den Hafen vorgesehen, sollte dort ein Container-Terminal errichtet werden.

Im Herbst startet der Umbau des Platzes vor dem Kaiser-WilhelmMus­eum. Ein Jahr Bauzeit ist eingeplant, 2,2 Millionen Euro stehen im Etat. „Wir öffnen damit das KWM zum Westwall“, sagt der Fachbereic­hsleiter. An der Museumssei­te wird es keine dauerhafte Fahrspur geben, trotzdem wird der Unterbau des Platzes so sein, dass er von anliefernd­en Lkw befahren werden kann. „Eine Nutzung als Veranstalt­ungsort oder Marktplatz wäre jederzeit möglich“, so Könner.

Drittes Projekt mit zentraler Wirkung wird eine „grüne Welle auf der Gath“sein. „Wir werden sie durchführe­n, ohne auf die Nebenstraß­en zu achten“, verspricht Könner. Derzeit wird die nötige Software entwickelt und ab Frühjahr 2018 eingesetzt.

In den Genuss von „lärmoptimi­ertem Asphalt“kommen ab Sommer die Anwohner der Moerser Straße (Husarenall­ee bis Heyenbaums­traße). 500.000 Euro werden hier investiert. Leiser wird es durch diese neuartige Fahrbahnde­cke auch in Traar auf der Moerser Landstraße (Haus-Nummer 396 bis Elfrather Mühle). Ganz anders sieht der künftige Untergrund auf der Düsseldorf­er Straße zwischen Floßstraße und Hafenstraß­e aus. Dieser Abschnitt hat die höchste Lkw-Nutzung in Krefeld. Deshalb wird dort nach den Sommerferi­en extrem belastbare­r Asphalt (600.000 Euro) verbaut.

Doch nicht nur in der Tiefe sind die Mitarbeite­r der Stadt aktiv. Neue LED-Technik (Kosten: rund 400.000 Euro) wird in Ampelanlag­en am Glockenspi­tz / Kuhleshütt­e, St. An- ton Straße/Preußenrin­g, Oppumer Straße/Dießemer Bruch sowie Heideckstr­aße/Alte Gladbacher verbaut, weitere sechs Millionen Euro werden 2017 in die Erneuerung der Straßenleu­chten gesteckt. 29.000 Laternen gibt es in der Stadt, 17.000 werden seit 2010 umgerüstet. 20 Millionen Euro hat die Stadt dafür bisher gezahlt. In diesem Jahr wird sich der Betrag um weitere sechs Millionen erhöhen.

Und auch die Radfahrer dürfen sich an sechs wichtigen Streckenab­schnitten in der Stadt auf verbesseru­ngen freuen. Erneuerung­en von Teilabschn­itten auf dem Kirschkamp­er Weg, Steeger Dyk der Werner-Voss-Straße, Traarer Straße, Garherhofs­traße und Flünnertzd­yk schlagen mit knapp 1,3 Millionen Euro zu Buche. Könner: „Endlich können wir auch bei den Radwegen wenigstens etwas tun.“

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