Rheinische Post Krefeld Kempen
Rüdiger der Stärkste in einer unsicheren Abwehr
Marc-André ter Stegen Der Pechvogel der Nationalmannschaft (zwölf Gegentore in den ersten drei Einsätzen) hätte fast in der 6. Minute einen Elfmeter verursacht, als er gegen Vardy zu spät kam. Ter Stegen spielte weiter und wurde besser. Joshua Kimmich Begann quirlig und wendig wie so oft. Patzte dann aber und ließ Lallana vor dessen Pfostenschuss freie Bahn. Der Mann vom FC Bayern dürfte dieses Spiel schnell vergessen wollen. Antonio Rüdiger Der 24-Jährige war noch der Stabilste unter den Wa- ckel-Kandidaten in der deutschen Abwehr. Wurde umsichtiger, abgeklärter. Insgesamt ein gutes Spiel des Römers in seinem zwölften Länderspiel. Mats Hummels Ungewohnte Stockfehler zu Beginn, hatte immer wieder Probleme mit dem pfeilschnellen Jamie Vardy. Zum Schluss souveräner. Jonas Hector Ein schwaches Spiel des Kölners. Mit Unsicherheiten nach hinten und wenig Ideen nach vorne. Versuchte mehrmals seinen Ex-Mitspieler Podolski in Szene zu setzen, dafür hätte aber mal eine Flanke ankommen müssen. Toni Kroos In der ersten Halbzeit dynamisch wie eine Schildkröte. Die Pässe meist quer, selten steil. Schien aber kein großes Problem damit zu haben, sich dem überraschungsfreien Auftritt seines Teams anzupassen. Steigerte sich. Julian Weigl Vertändelte oft den Ball. Fiel mit gefährlichen Zuspielen in der Defensive auf, nach vorne wirkungslos. Blieb in seinem Heimspiel blass. Leroy Sané Lief viel und setzte immer wieder offensive Akzente. Starke Szene in der 70. Minute. Dann verließ ihn die Kraft. Und die Kreativität. Julian Brandt Als Offensivmann auf der rechten Außenbahn sollte der Leverkusener den Debütanten Werner mit Flanken füttern und Finesse zeigen. Beides gelang ihm nicht. Ausgewechselt in der 59. Minute. Lukas Podolski Der Nationalheld war engagiert, lauffreudig, wollte in seinem letzten Länderspiel unbedingt ein Tor machen. Er schoß aus allen Postionen. In der 69. Minute in den Torwinkel – ein Traumtor. Der Bald-Japaner wurde in der 84. Minute ausgewechselt. Unter tosendem Jubel. Timo Werner Der Senkrechtstarter im Sturm von RB Leipzig konnte sein Können bei seinem Debüt nicht zeigen. Das lag an fehlenden Bällen. Aber auch an seiner Nervosität und seinem statischen Spiel. André Schürrle Kurz nach der Einwechselung ein guter erster Torschuss. Dann war’s das aber auch. Emre Can Kam für Weigl. War kein Faktor mehr. Thomas Müller Konnte in den letzten 13 Minuten aus einem schwachen Spiel kein spektakuläres mehr machen. Sebastian Rudy kam für Podolski, das merkte aber keiner mehr.