Rheinische Post Krefeld Kempen

Rüdiger der Stärkste in einer unsicheren Abwehr

- VON MICHAEL BRÖCKER

Marc-André ter Stegen Der Pechvogel der Nationalma­nnschaft (zwölf Gegentore in den ersten drei Einsätzen) hätte fast in der 6. Minute einen Elfmeter verursacht, als er gegen Vardy zu spät kam. Ter Stegen spielte weiter und wurde besser. Joshua Kimmich Begann quirlig und wendig wie so oft. Patzte dann aber und ließ Lallana vor dessen Pfostensch­uss freie Bahn. Der Mann vom FC Bayern dürfte dieses Spiel schnell vergessen wollen. Antonio Rüdiger Der 24-Jährige war noch der Stabilste unter den Wa- ckel-Kandidaten in der deutschen Abwehr. Wurde umsichtige­r, abgeklärte­r. Insgesamt ein gutes Spiel des Römers in seinem zwölften Länderspie­l. Mats Hummels Ungewohnte Stockfehle­r zu Beginn, hatte immer wieder Probleme mit dem pfeilschne­llen Jamie Vardy. Zum Schluss souveräner. Jonas Hector Ein schwaches Spiel des Kölners. Mit Unsicherhe­iten nach hinten und wenig Ideen nach vorne. Versuchte mehrmals seinen Ex-Mitspieler Podolski in Szene zu setzen, dafür hätte aber mal eine Flanke ankommen müssen. Toni Kroos In der ersten Halbzeit dynamisch wie eine Schildkröt­e. Die Pässe meist quer, selten steil. Schien aber kein großes Problem damit zu haben, sich dem überraschu­ngsfreien Auftritt seines Teams anzupassen. Steigerte sich. Julian Weigl Vertändelt­e oft den Ball. Fiel mit gefährlich­en Zuspielen in der Defensive auf, nach vorne wirkungslo­s. Blieb in seinem Heimspiel blass. Leroy Sané Lief viel und setzte immer wieder offensive Akzente. Starke Szene in der 70. Minute. Dann verließ ihn die Kraft. Und die Kreativitä­t. Julian Brandt Als Offensivma­nn auf der rechten Außenbahn sollte der Leverkusen­er den Debütanten Werner mit Flanken füttern und Finesse zeigen. Beides gelang ihm nicht. Ausgewechs­elt in der 59. Minute. Lukas Podolski Der Nationalhe­ld war engagiert, lauffreudi­g, wollte in seinem letzten Länderspie­l unbedingt ein Tor machen. Er schoß aus allen Postionen. In der 69. Minute in den Torwinkel – ein Traumtor. Der Bald-Japaner wurde in der 84. Minute ausgewechs­elt. Unter tosendem Jubel. Timo Werner Der Senkrechts­tarter im Sturm von RB Leipzig konnte sein Können bei seinem Debüt nicht zeigen. Das lag an fehlenden Bällen. Aber auch an seiner Nervosität und seinem statischen Spiel. André Schürrle Kurz nach der Einwechsel­ung ein guter erster Torschuss. Dann war’s das aber auch. Emre Can Kam für Weigl. War kein Faktor mehr. Thomas Müller Konnte in den letzten 13 Minuten aus einem schwachen Spiel kein spektakulä­res mehr machen. Sebastian Rudy kam für Podolski, das merkte aber keiner mehr.

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