Rheinische Post Krefeld Kempen
Herkulesaufgabe für den SV Bayer
Wasserball: In der Hauptgruppe A treffen die Uerdinger am Samstag mit den Wasserfreunden Spandau auf einen übermächtigen Gegner. Die SVK 72 empfängt Samstag den SC Wedding und kann wieder auf Stöffges und Dragic bauen.
BUNDESLIGA Wenn die Wasserballfrauen des SV Bayer Uerdingen am Samstag um 20 Uhr beim SC Chemnitz antreten, erwartet sie so etwas wie die Überraschungspackung der Liga. Vor gut einem Monat unterlagen die Sachsen dem Tabellenzweiten SV Nikar Heidelberg nach hartem Kampf knapp mit 6:8, vergangene Woche gab es für die Chemnitzerinnen gegen den Tabellenletzten ETV Hamburg einen mühevollen 9:5-Sieg. Auf die Seidenstadtgirls erwartet dennoch ein Gegner, der bis auf die Haarspitzen motiviert sein vor die Nase gesetzt. Um 16 Uhr geht es für das Tam von Bayer bei den Wasserfreunden Spandau wohl hauptsächlich darum, ein Debakel zu vermeiden. Die Gastgeber brauchen ein gutes Torverhältnis, um weiterhin Spitzenreiter zu bleiben. Dementsprechend erwartet Focke extrem motivierte Berliner, die von der ersten Minute an ein knallhartes Pressing spielen werden. “Für uns ist die Partie gegen Spandau ein Top-Training in Richtung Play- downs“, sagt Focke. Allerdings muss er dabei auf Gerrit Pape verzichten, während hinter den Einsätzen von Tobias Tamson und Sven Roessing noch Fragezeichen stehen. Torwart Oliver Greck wird dagegen nach seiner Verletzung wieder ein Spiel unter Wettkampfbedingungen absolvieren.
In der Hauptgruppe B hat die SV Krefeld 72 den vierten Platz zwar schon sicher, aber vor den letzten beiden Gruppenspielen könnten theoretisch sogar noch ein oder gar zwei Plätze höher winken. So geht es am Samstag ab 18 Uhr im Bockumer Badezentrum gegen den SC Wedding, der derzeit auf Platz zwei steht, aber bei drei Punkten Vorsprung durchaus noch einzuholen ist. Dafür bedarf es aber einer von Beginn an konzentrierten Leistung, um nicht so wie in der vergangenen Woche gegen Würzburg gleich einem Rückstand hinterher zulaufen. Das Hinspiel endete mit 8:7 knapp für Berlin, die SVK hat hier also noch eine Rechnung offen. Auch mit Hinblick auf die kommenden Play-offSpiele Mitte April ist es sicherlich gut, mit zuvor errungenen Erfolgen das nötige Selbstvertrauen zu holen. Umso wichtiger ist es bei den Krefeldern auch, dass alle Mann wieder an Bord sind. Mit Lukas Stöffges und Dusan Dragic stehen Samstag auch wieder zwei Langzeitverletzte zur Verfügung, denn im Endspurt wird jeder Mann gebraucht.