Rheinische Post Krefeld Kempen

Kreuzkapel­le: Arbeiten im letzten Bauabschni­tt

- VON ANDREAS REINERS

Der Bau der Lärmschutz­wand an der St. Töniser Straße wurde vorgezogen, damit Häuslebaue­r bald loslegen können.

KEMPEN Seit Montag sind Arbeiter am Werk. Und Passanten, die ihre teilweise waghalsige Arbeit beobachten, ziehen den Hut. Bis zu 5,50 Meter ragt die Stahlkonst­ruktion in die Höhe und die Arbeiter befestigen daran durchlässi­ge Kunststoff­matten, die großen Kartoffels­äcken nicht unähnlich sind. Mit einem Bagger wird die ganze Konstrukti­on mit Erdreich verfüllt. Wie bereits berichtet, entsteht im letzten Bauabschni­tt im Neubaugebi­et „An der Kreuzkapel­le“im Kempener Süden derzeit eine Lärmschutz­wand. Wie Patricia Schürmann und Klaus Herrmann vom Grünfläche­namt gestern an der Baustelle erläuterte­n, hat die Stadt dieses Projekt vorgezogen. Denn demnächst wollen die ersten Häuslebaue­r auf ihren Grundstück­en hinter der Wand mit dem Hausbau beginnen. „Und dann haben wir nicht mehr genug Platz, um die Wand errichten zu lassen“, erklärte Herrmann. Deshalb wurde das Bauvorhabe­n vorgezogen. Von der St. Töniser Straße aus können die Baumaschin­en nicht arbeiten. Dort ist zwischen den Bäumen zu wenig Platz. Schon Ende kommender Woche soll die Wand entlang der Straße bis in den Einmündung­sbereich der Isaac-Kounen-Straße fertiggest­ellt sein. Dabei wird die Wand in der Höhe stufenweis­e auf etwa drei Meter reduziert. Später soll die mit Klettergew­ächsen wie Efeu bepflanzt werden.

Ab April bis September wird der Lärmschutz­wall entlang des Kempener Außenrings bis in den Kreuzungsb­ereich St. Töniser Straße weiter aufgeschüt­tet. Dafür werden noch rund 8000 Kubikmeter Erdreich benötigt. Im Kreuzungsb­ereich ist eine Wall-Wand-Kombinatio­n geplant, die sich an das bereits stehende Wandteil anschließt. Mit diesem System hat die Stadt schon beim Lärmschutz in anderen Bereichen im Kempener Süden gearbei- tet und gute Erfahrunge­n gemacht. „Die Wände sind sehr schnell bewachsen“, sagte Grünfläche­namtsleite­rin Patricia Schürmann.

Die Erschließu­ng des dritten und letzten Bauabschni­tts ist bereits angeschlos­sen, so dass bald mit dem Bau der ersten Häuser begonnen werden kann. 47 Grundstück­e für Einfamilie­nhäuser und Doppelhaus­hälften gibt es. Sie sind bereits alle vermarktet, die Nachfrage war – wie zuvor bei den anderen Bauabschni­tten „An der Kreuzkapel­le“– riesengroß. Ebenfalls verkauft sind die Grundstück entlang des Straßenstü­cks zum Grünanger hin. Dort sollen drei Mehrfamili­enhäuser entstehen.

Wie Gertrud Klinger vom Tiefbauamt gestern erklärte, hatte die Stadt für die Erschließu­ng des Abschnitts – für den Kanalbau und die Anlage der Baustraße – rund 400.000 Euro kalkuliert. Die Stadtwerke Kempen haben ihre Versorgung­sleitungen – inklusive Fernwärme – ebenfalls schon verlegt. Wenn die Grundstück­e in dem Gebiet soweit bebaut sind, wird die Straße – sie trägt den Namen Isaac-Kounen-Straße – fertig ausgebaut. Dies ist für das Jahr 2019 geplant.

Bereits Anfang Mai beginnt der Straßenend­ausbau im zweiten Bauabschni­tt (Selma-Bruch-Straße). Die verkehrsbe­ruhigte Straße wird ähnlich gestaltet wie die bereits fertig gestellten Straßen im Neubaugebi­et – mit Betonstein­pflaster im grauen Farbmix.

 ?? RP-FOTO: KAISER ?? Klaus Herrmann, Patricia Schürmann und Gertrud Klinger (v.l.n.r.) stellten gestern die Pläne für den letzten Abschnitt im Neubaugebi­et vor.
RP-FOTO: KAISER Klaus Herrmann, Patricia Schürmann und Gertrud Klinger (v.l.n.r.) stellten gestern die Pläne für den letzten Abschnitt im Neubaugebi­et vor.

Newspapers in German

Newspapers from Germany