Rheinische Post Krefeld Kempen
Kreuzkapelle: Arbeiten im letzten Bauabschnitt
Der Bau der Lärmschutzwand an der St. Töniser Straße wurde vorgezogen, damit Häuslebauer bald loslegen können.
KEMPEN Seit Montag sind Arbeiter am Werk. Und Passanten, die ihre teilweise waghalsige Arbeit beobachten, ziehen den Hut. Bis zu 5,50 Meter ragt die Stahlkonstruktion in die Höhe und die Arbeiter befestigen daran durchlässige Kunststoffmatten, die großen Kartoffelsäcken nicht unähnlich sind. Mit einem Bagger wird die ganze Konstruktion mit Erdreich verfüllt. Wie bereits berichtet, entsteht im letzten Bauabschnitt im Neubaugebiet „An der Kreuzkapelle“im Kempener Süden derzeit eine Lärmschutzwand. Wie Patricia Schürmann und Klaus Herrmann vom Grünflächenamt gestern an der Baustelle erläuterten, hat die Stadt dieses Projekt vorgezogen. Denn demnächst wollen die ersten Häuslebauer auf ihren Grundstücken hinter der Wand mit dem Hausbau beginnen. „Und dann haben wir nicht mehr genug Platz, um die Wand errichten zu lassen“, erklärte Herrmann. Deshalb wurde das Bauvorhaben vorgezogen. Von der St. Töniser Straße aus können die Baumaschinen nicht arbeiten. Dort ist zwischen den Bäumen zu wenig Platz. Schon Ende kommender Woche soll die Wand entlang der Straße bis in den Einmündungsbereich der Isaac-Kounen-Straße fertiggestellt sein. Dabei wird die Wand in der Höhe stufenweise auf etwa drei Meter reduziert. Später soll die mit Klettergewächsen wie Efeu bepflanzt werden.
Ab April bis September wird der Lärmschutzwall entlang des Kempener Außenrings bis in den Kreuzungsbereich St. Töniser Straße weiter aufgeschüttet. Dafür werden noch rund 8000 Kubikmeter Erdreich benötigt. Im Kreuzungsbereich ist eine Wall-Wand-Kombination geplant, die sich an das bereits stehende Wandteil anschließt. Mit diesem System hat die Stadt schon beim Lärmschutz in anderen Bereichen im Kempener Süden gearbei- tet und gute Erfahrungen gemacht. „Die Wände sind sehr schnell bewachsen“, sagte Grünflächenamtsleiterin Patricia Schürmann.
Die Erschließung des dritten und letzten Bauabschnitts ist bereits angeschlossen, so dass bald mit dem Bau der ersten Häuser begonnen werden kann. 47 Grundstücke für Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften gibt es. Sie sind bereits alle vermarktet, die Nachfrage war – wie zuvor bei den anderen Bauabschnitten „An der Kreuzkapelle“– riesengroß. Ebenfalls verkauft sind die Grundstück entlang des Straßenstücks zum Grünanger hin. Dort sollen drei Mehrfamilienhäuser entstehen.
Wie Gertrud Klinger vom Tiefbauamt gestern erklärte, hatte die Stadt für die Erschließung des Abschnitts – für den Kanalbau und die Anlage der Baustraße – rund 400.000 Euro kalkuliert. Die Stadtwerke Kempen haben ihre Versorgungsleitungen – inklusive Fernwärme – ebenfalls schon verlegt. Wenn die Grundstücke in dem Gebiet soweit bebaut sind, wird die Straße – sie trägt den Namen Isaac-Kounen-Straße – fertig ausgebaut. Dies ist für das Jahr 2019 geplant.
Bereits Anfang Mai beginnt der Straßenendausbau im zweiten Bauabschnitt (Selma-Bruch-Straße). Die verkehrsberuhigte Straße wird ähnlich gestaltet wie die bereits fertig gestellten Straßen im Neubaugebiet – mit Betonsteinpflaster im grauen Farbmix.