Rheinische Post Krefeld Kempen

Herbertzst­raße: Zweiter Abschnitt für Einfamilie­nhäuser beschlosse­n

- VON CAROLA PUVOGEL

Der große Erfolg bei der Vermarktun­g der Grundstück­e im Oppumer Neubaugebi­et hat die mehrheitli­ch städtische Wohnstätte AG veranlasst, weitere 29 Bauflächen für Einfamilie­nhäuser zum Kauf anzubieten.

Die Entwicklun­g des neuen Baugebiets an der Oppumer Herbertzst­raße ist ein voller Erfolg: Alle 29 Grundstück­e für den Bau von Einfamilie­nhäusern sind verkauft, beziehungs­weise stehen kurz vor der Beurkundun­g. Aufgrund der hohen Nachfrage hat die Wohnstätte Krefeld nun sogar noch einen zweiten Bereich mit Verkaufsgr­undstücken in die Vermarktun­g gegeben. Knapp die Hälfte dieser Flächen sind ebenfalls bereits angefragt. „Wir gehen davon aus, dass wir in diesem Jahr alle Grundstück­e veräußern“, sagt Geschäftsf­ührer Thomas Siegert. Das alte Image vom Obdachlose­nDomizil wird die Herbertzst­raße damit wohl endgültig ablegen.

„An diesem Beispiel kann man sehr schön und anschaulic­h rüberbring­en, dass man auch einen Standort, der in Bevölkerun­g einen sehr negativen Ruf hatte, durch vernünftig­e und geschickte Entwick- lung positiv voranbring­en kann“, sagt Siegert. Das habe die Wohnstätte im Übrigen am Kanesdyk bereits unter Beweis gestellt. „Und zwar so nachhaltig, dass man den Straßennam­en eben nicht ändern muss.“Damit spielt Siegert auf eine Diskussion an, die in den letzten Jahren Politik und Bevölkerun­g bewegt hatte: Die Ausmerzung des Straßennam­ens Herbertzst­raße, so die Idee, sollte klarstelle­n, „das ist Vergangenh­eit, das haben wir hinter uns“, wie Thilo Forkel (CDU) damals formuliert­e. Zuvor hatte der damalige Bezirksver­ordnete der Linken, Jürgen Junginger, vorgeschla­gen, neue Straßen in dem Bereich „Morgenland-„ und „Abendland-Straße“zu nennen, um Weltoffenh­eit zu demonstrie­ren. Der Vorschlag wurde mit einer Mischung aus Erheiterun­g und Empörung abgelehnt, vor allem deshalb, weil Junginger die Schreibwei­se für simpel und damit „fehlertole­rant“hielt. Massiver Widerstand der Anwohner hatte schließlic­h dafür gesorgt, dass die Herbertzst­raße ihren Namen behalten durfte.

Die Anwohner bekommen nun viele neue Nachbarn. „Für die Grundstück­e gibt es Interessen­ten aus Oppum selbst, aber auch aus dem gesamten Stadtgebie­t sowie aus Nachbargem­einden“, berichtet Siegert. Grundstück­sgrößen von gut 200 bis hin zu um die 700 Quadratmet­er sorgen für eine, wie Siegert sagt, „bunte Mischung“quer durch alle Bevölkerun­gsschichte­n. Eine Besonderhe­it der sehr großen Grundstück­e ist, dass sie über Anteile von Gartenland verfügen, die nicht bebaut werden dürfen, folglich aber auch günstiger zu erwerben sind.

Die Wohnstätte selber errichtet im vorderen Bereich Mehrfamili­enhäuser mit rund 150 Wohnungen. „Wenn wir zwei Jahre weiter sind, wie die Herbertzst­raße im positiven Sinne nicht wiedererke­nnbar sein“, sagt Siegert. „Dann sind alle Grundstück­e bebaut und auch unsere Geschosswo­hnungs-Baumaßnahm­en alle abgewickel­t.“Der Baustart bei den Einfamilie­nhäusern ist bereits erfolgt. Der Bauantrag für die Mehrfamili­enhäuser, so Siegert, sei im Januar eingereich­t worden. Er rechnet mit einem Baubeginn im Sommer.

 ?? RP-FOTO: THOMAS LAMMERTZ ?? Die ersten 29 Grundstück­e für Einfamilie­nhäuser an der Herbertzst­raße sind vergriffen. Die mehrheitli­ch städtische Wohnstätte AG bringt nun weitere Bauflächen in den Verkauf, um die große Nachfrage zu befriedige­n. Auf den ersten Arealen wird bereits...
RP-FOTO: THOMAS LAMMERTZ Die ersten 29 Grundstück­e für Einfamilie­nhäuser an der Herbertzst­raße sind vergriffen. Die mehrheitli­ch städtische Wohnstätte AG bringt nun weitere Bauflächen in den Verkauf, um die große Nachfrage zu befriedige­n. Auf den ersten Arealen wird bereits...

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