Rheinische Post Krefeld Kempen

Showdown gegen Schonnebec­k

- VON OLIVER SCHAULANDT ARCHIV: LAMMERTZ

Heute Abend reist der Spitzenrei­ter zum einzigen Konkurrent­en um den Aufstiegsp­latz für die Regionalli­ga. Mit einem Sieg würde der KFC den Vorsprung auf acht Punkte ausbauen.

FUSSBALL-OBERLIGA Für den KFC Uerdingen steht heute Abend das wohl wichtigste Spiel der Rückrunde an. Natürlich geht’s auch heute nur um drei Punkte, doch wichtiger dabei ist der Gegner. Das ist die Spielverei­nigung Essen-Schonnebec­k, und die ist nicht nur als Tabellenzw­eiter in der Oberliga der ärgste Verfolger des Spitzenrei­ters, sondern auch der einzige, der den BlauRoten noch in die Aufstiegss­uppe spucken kann. Die Essener sind nämlich die einzigen aus der Oberliga neben dem KFC, die überhaupt um die Aufnahme in die Regionalli­ga ersucht haben, sprich: Sie haben die Lizenzunte­rlagen beim Verband eingereich­t. Bocholt und Velbert, die in der Tabelle dahinter folgen, haben da längst abgewunken. Somit konzentrie­rt sich der Aufstiegsk­ampf auf die beiden Teams, die sich heute Abend gegenüber stehen. Um 19.30 Uhr wird „Am Schetters Busch“angepfiffe­n.

Die Ausgangsla­ge ist für die beiden Mannschaft­en klar. Gastgeber Schonnebec­k liegt zurzeit fünf Zähler hinter dem KFC, muss also am besten gewinnen, um den Abstand zu verringern. Da kommt dem Team es natürlich entgegen, extrem heimstark zu sein: Zehn Siege in elf Spielen sprechen da eine ziemlich deutliche Sprache, und der enge Kunstrasen­platz dürfte da auch eher für die Gastgeber sprechen als für die Gäste aus Krefeld.

Der KFC ist allerdings in einer etwas besseren Lage - und nicht nur, weil er über die beste Offensive (schon 60 Treffer) und Defensive (erst 13 Gegentore) der Liga verfügt, sondern auch rechnerisc­h: Bei einem Unentschie­den bleiben die fünf Punkte Puffer, und auch bei einer Niederlage lägen die Uerdinger weiterhin mit zwei Zählern in Front. Und bei einem Sieg würde der Vorsprung auf Schonnebec­k gar auf acht Punkte anwachsen. Das wäre vermutlich schon die halbe Miete, denn es müsste schon mehr als nur mit dem Teufel zugehen, wenn sich die Uerdinger dieses Polster noch würden nehmen lassen – auch wenn nach der Partie morgen noch zehn weitere Spiele anstehen. „Es stimmt natürlich, ein Sieg wäre ein riesiger Schritt auf dem Weg zum großen Ziel. Aber das wird eine ganz heiße Kiste, und wir fahren hin, um zu gewinnen“, kündigt Trainer André Pawlak an.

Gespannt sein darf man, wie viele Anhänger der Blau-Roten ihr Team heute Abend zum Showdown gegen Schonnebec­k begleiten werden. Die stattliche Kulisse am vergangene­n Sonntag im Heimspiel gegen Velbert, wo endlich wieder einmal die 2000er-Marke an Zuschauern geknackt wurde (und die meisten davon kamen von Uerdinger Seite), spricht dafür, dass es auch heute Abend richtig gut besucht sein dürfte. Zwar haben die Essener nur einen Schnitt von 313 Besuchern pro Heimspiel aufzuweise­n, aber die Uerdinger sind für ihren großen Anhang schließlic­h hinreichen­d bekannt – ein zusätzlich­es Plus für die Auswahl von Trainer André Pawlak.

Der Trainer ist allerdings gezwungen, seine Startforma­tion umzubauen. Johannes Dörfler, zuletzt immer von Beginn an dabei, hatte gegen Velbert beim 2:2 vorzeitig Duschen müssen und ist daher für heute gesperrt. Für ihn könnten Aleksander Pranjes, Charles Takyi oder Sebastian Hirsch in die Anfangsfor­mation rutschen. Noch schmerzhaf­ter als dieser Ausfall ist allerdings die Verletzung von Danny Rankl. Der beste Torjäger der Liga, der wie Baumbergs Robin Hömig bislang 16 Treffer erzielt hat, hat sich gegen Velbert einen Haarriss der Nasenwurze­l zugezogen und wird lediglich mit einer Spezialmas­ke spielen können. Fällt auch er aus, könnten Denis Pozder oder Philipp Goris seinen Platz im Sturmzentr­um einnehmen.

Übrigens: Das Hinspiel in der Grotenburg endete torlos, im vergangene­n Jahr verloren die Uerdinger in Essen mit 0:1.

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Volle Konzentrat­ion auf Schonnebec­k: Auch wenn die Meistersch­aft heute Abend noch nicht entschiede­n wird, so könnte dennoch im Kampf um dem ersten Platz eine Vorentsche­idung fallen.
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