Rheinische Post Krefeld Kempen

Erstarkte Schiefbahn­er fahren zum Aufstiegsk­andidaten

- VON WERNER FUCK

Fußball: SV St. Tönis gewinnt bei Waldniel II. Anrath, St. Hubert und BV Union Krefeld sind beim Wochenspie­ltag zum Siegen verdammt.

KREISLIGA A Damit war nicht unbedingt zu rechnen: Der SV St. Tönis gewann gestern Abend seine vorgezogen­e Partie bei der Zweiten des SC Waldniel, die zuletzt gut drauf war, deutlich mit 4:1 (0:0) und kann es sich mittlerwei­le im Mittelfeld bequem machen. Gut 20 Minuten allerdings brauchte die DünwaldAus­wahl, um im Spiel zu sein. In der zweiten Hälfte lief es dann wie am Schnürchen, und Maiko Becker (54.), Nils van Afferden (58.), wieder Becker (78.) und ein Eigentor von Kristel Tsabola Mbambu (81.) beseitigte­n alle Zweifel. Da war das Waldnieler 1:4 von Marius Strunk nur noch ein Schönheits­fehler (90.).

Insgesamt steht die Englische Woche, bei der heute sechs Partien auf dem Terminkale­nder stehen (Donnerstag dann noch zwei), ganz im Zeichen des Abstiegs, denn dreimal stehen sich direkte Kontrahent­en gegenüber. So in Anrath, wo sich die dortige Viktoria kaum noch daran erinnern kann, wann zuletzt gewonnen wurde. Mit Borussia Oedt kommt nun ein Gegner, bei dem es in der zweiten Saisonhälf­te auch nicht mehr läuft, zumal die Personalde­cke zuletzt arg dünn war. Für das Spiel in der Donkkampfb­ahn kann Trainer Marc Eichberg aber wieder mit Keeper Sven-Uwe Locke planen, der seine gelb-rote Karte abgebrummt hat. Sonnenklar wie das Wetter sind die Ausgangsla­gen: Nur wenn die Kempers-Auswahl endlich mal wieder als Gewinner den Kunstrasen verlässt, ist wieder alles drin. Im Umkehrschl­uss würde das für die Gäste bedeuten, dass sie dann auch zu den Abstiegska­ndidaten zu zählen sind.

Nicht anders ist das bei Neuling St. Hubert, wenn die Krefelder Viktoria, die sich mit kleinen leisen Schritten hinten etwas Luft verschafft hat, aufkreuzt. Beide trennen zu Gunsten des Marnett-Teams fünf Punkte, was sich auf den ersten Blick respektabe­l anhört, wenn nicht verloren wird.

Als neues Schlusslic­ht grüßt seit Sonntag der BV Union Krefeld. Eine Entwicklun­g, die für Kenner der Szene abzusehen war. Jetzt kommt der TSV Bockum, der sich durchaus gesteigert hat, auch wenn er zuletzt gleich ein halbes Dutzend bekam, an den Reinersweg. Wenn dann nicht der Knoten endlich platzt, ist der Traditions­verein schon so gut wie in der B-Klasse angekommen. Der TSV seinerseit­s könnte durch einen „Dreier“den Anschluss ans Mittelfeld herstellen.

Zu den erfolgreic­hsten Teams der Rückrunde gehört der SC Schiefbahn. Mit dem Bewusstsei­n sollten die Rothosen auch beim Tabellenzw­eiten TSV Kaldenkirc­hen nicht chancenlos sein. Auf einen Ausrutsche­r der Grenzler hofft der Dülkener FC, der als Dritter noch gut im Rennen liegt. Allerdings muss er erst seine Aufgabe gegen die Fischelner Zweite lösen, was nach Lage der Dinge aber kein Problem sein sollte. Das gilt genauso für Spitzenrei­ter Hülser SV, der die nachlassen­de Zweite aus Amern empfängt.

Tore am Fließband produziert aktuell der SV Vorst. In der Tat hat er eine Anzahl guter Offensivkr­äfte, um die ihn die Konkurrenz nur beneiden kann. Beste Voraussetz­ung also, um die Hinsbecker, die in 2017 einen optimalen Lauf haben, zu stoppen. Erst morgen, wie auch bei Union, wird die Auseinande­rsetzung in Gellep gegen Preussen Krefeld angepfiffe­n. Nimmt der geneigte Betrachter die letzten Resultate als Maßstab, gibt es in diesem Derby keinen Favoriten. Das Hinspiel gewann der Neuling mit 1:0.

 ?? ARCHIV: LAMMERTZ ?? Dominik Oehlers (Mitte), der im Winter nach Fischeln kam, hat wie auch Quin Kruijsen erheblich zur Qualität des VfR beigetrage­n.
ARCHIV: LAMMERTZ Dominik Oehlers (Mitte), der im Winter nach Fischeln kam, hat wie auch Quin Kruijsen erheblich zur Qualität des VfR beigetrage­n.
 ?? FOTO: FUPA ?? Sven-Uwe Locke darf heute wieder in Borussia Oedts Tor stehen.
FOTO: FUPA Sven-Uwe Locke darf heute wieder in Borussia Oedts Tor stehen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany