Rheinische Post Krefeld Kempen

HSG ist in Dormagen nur Außenseite­r

- VON SVEN SCHALLJO RP-ARCHIV: THOMAS LAMMERTZ

Handball: Die Spiele gegen die Spitzentea­ms gehen für den Krefelder Drittligis­ten weiter. Nach der Partie gegen Hagen geht es jetzt zum Vierten nach Dormagen, der zur Zeit die Mannschaft des Stunde in der Weststaffe­l der Dritten Liga ist.

DITTE LIGA Mit dem Spiel beim TSV Bayer Dormagen am Wochenende steht die HSG Krefeld nach dem vergangene­n Auftritt gegen Hagen vor einer weiteren ganz schweren Aufgabe. Am Samstagabe­nd reist das Team von Olaf Mast rheinaufwä­rts und tritt beim Werksteam an. Dieses ist aktuell die Mannschaft der Stunde in der dritten Liga und holte zuletzt 13:1 Punkte. Dabei vermochte das Team gar einen Zähler aus Hagen zu entführen. Dieses Kunststück, eben Punkt beim HSG-Gegner des vergangene­n Wochenende­s zu holen, gelang sonst nur noch Ta-

HSG-Trainer Olaf Mast bellenführ­er Neuss.

Was allein dies bedeutet, davon konnten sich die Krefelder am Wochenende ein Bild machen. Immerhin bekamen die Schwarz-Gelben speziell in der ersten Halbzeit gegen Hagen klar die Grenzen aufgezeigt. Entspreche­nd groß ist auch der Respekt mit dem die Seidenstäd­ter zum Bayer-Team reisen. Bei allem Wissen um die Stärke des Gegners aber, wissen die Krefelder auch um ihre eigene Klasse. Und auch in dieser Saison wurde diese ja das ein oder andere mal gezeigt. Wie eng das Leistungsv­ermögen beider Teams beieinande­r liegt, das zeigte auch das Hinspiel, als die Gäste im November bei einem denkbar knappen 28:27-Erfolg beide Punkte mit nach Hause nahmen. Seitdem aber bewegten sich die Leistungen beider Teams streckenwe­ise gegenteili­g. Während nämlich die HSG über viele schwerwieg­ende Ausfälle klagte und entspreche­nd große Probleme hatte, die Defensive auf das gleiche Niveau zu bekommen, das im vergangene­n Jahr die Basis einer ganz starken Saison gewesen war, steigerte sich immer weiter und ist in den letzten sechs Spielen nach Tabellen- führer Neuss das beste, zumindest das erfolgreic­hste, Team der Weeststaff­el der Dritten Liga. In diesem Zeitraum holten sie sogar mehr Punkte als der große Favorit aus Ha- gen. Die personelle Lage der HSG hat sich auch jetzt im Vergleich zur vergangene­n Woche nicht geändert. Vermutlich wird also dasselbe Team auflaufen, das gegen Hagen zwar chancenlos war, speziell im zweiten Durchgang aber eine gute und engagierte Leistung bot und damit durchaus auch Mut für die kommenden Aufgaben machte.

Entspreche­nd sieht auch Trainer Olaf Mast durchaus eine Chance: „Wir wissen natürlich, dass Dormagen die Mannschaft der Stunde ist. Aber wenn wir unsere Leistung abrufen und jeder Spieler konzentrie­rt seinen Job macht, dann können wir auch starke Gegner ärgern. Das wollen wir unter Beweis stellen. Wichtig wird dafür vor allem die Defensive sein“, sagt der Coach. Punkte am Wochenende wären für die HSG durchaus wichtig, denn in den beiden folgenden Wochen stehen mit den Spielen gegen Longerich und in Neuss, sowie darauffolg­end in Leichlinge­n, weitere ganz schwere Aufgaben auf dem Programm. Druck ist trotz der Außenseite­rrolle also durchaus da ebenso wie die Chance in der nächsten Saison wieder im DHB-Pokal zu spielen.

„Wir wissen das Dormagen ist die Mannschaft der

Stunde ist“

 ??  ?? Der Krefelder Abwehrchef Stephan Pletz (Nr. 5) fehlte der HSG Krefeld seit Beginn der Saison und hat aufgrund seiner Verletzung seine Spielerkar­riere beendet.
Der Krefelder Abwehrchef Stephan Pletz (Nr. 5) fehlte der HSG Krefeld seit Beginn der Saison und hat aufgrund seiner Verletzung seine Spielerkar­riere beendet.

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