Rheinische Post Krefeld Kempen
TV Vorst baut gegen Angermund auf mannschaftliche Geschlossenheit
HANDBALL-OBERLIGA Noch vor gut zwei Wochen waren sich alle Augenzeugen einig: Die schmerzliche Niederlage beim TV Vorst wird eine nicht unerhebliche Wirkung auf den TV Lobberich haben. Nach dem vergangenen Spieltag muss nun allerdings festgehalten werden, dass nachhaltige Konsequenzen ausgeblieben sind, zumindest negative. Mit 26:25 behielt Lobberich gegen Neukirchen die Oberhand und die Nerven. Eine ähnliche Reaktion auf einen Niederschlag erhoffen sich auch die Verantwortlichen der Grün-Weißen. Die Vorster mussten zuletzt nicht nur mit ansehen, wie die direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt eifrig punkteten, sondern durchlebten in Lintorf selbst einen gebrauchten Tag (32:38). Insbesondere die zuvor gut abgestimmte Defensive wurde einige Male aufgemischt. Und auch vorne lief längst nicht alles wunschgemäß. Es ist schon eine ganze Wei- le her, dass Andreas Bröxkes keinen einzigen Treffer aus dem Feld heraus erzielte. „Es war einfach eine durchweg schwache Vorstellung. Uns wollte kaum etwas gelingen. Entscheidend wird es nun sein, die schlechte Leistung direkt aus den Köpfen zu verbannen. Wir haben zuvor gesehen, was mit mannschaftlicher Geschlossenheit alles möglich ist“, blickt Trainer Ron Andrae nach vorne. Viellicht sollten die Vorster das Lintorf-Spiel mit ein klein wenig Sarkasmus betrachten, immerhin kassierten sie statt 40 diesmal “nur“38 Gegentore. Damals folgte auf den herben Rückschlag ein ansprechendes Match beim TV Angermund, das jedoch nicht mit einem Punkt belohnt wurde (25:26).
In eigener Halle (Sa. 19.30 Uhr) sollte jetzt nach Möglichkeit etwas Zählbares herausspringen, um gleich wieder an das ursprünglich gute Gefühl der Vorwochen anknüpfen zu können. Die Gäste, die als Oberliga-Aufsteiger und Tabel- lenzweiter bislang eine herausragende Saison spielen, offenbarten in den letzten beiden Duellen leichte Konzentrationsschwierigkeiten und hatten zweimal das Nachsehen. Gegen einen erneut nicht ganz so achtsamen Kontrahenten hätten die Grün-Weißen bestimmt nichts einzuwenden.