Rheinische Post Krefeld Kempen

Professor Dr. Reinhard Fries (67) sitzt heute wieder im Sattel

- VON PETER KAMP

Heute startet die Galoppsais­on mit einem PMU-Renntag. Die Rennen werden live in rund 12.000 Wettbüros in Frankreich übertragen.

GALOPP Später als gewöhnlich, und dazu noch an einem Dienstag, geht es heute für die Galoppfreu­nde im Krefelder Stadtwald los. Mit vollen Feldern und sieben Rennen geht es heute ab 16.20 Uhr in die Krefelder Turfsaison. Es ist ein sogenannte­r PMU-Renntag, die Rennen werden live in die rund 12.000 Wettannahm­estellen in Frankreich übertragen. Der Eintritt ist frei. 14, 15, 14, 14 Pferde, das sind die Starterzah­len in den ersten vier Rennen, die Boxen sind also zum Saisonauft­akt prall gefüllt. Wieder einmal reisen auch zahlreiche Gäste aus Belgien und den Niederland­en an.

Gleich in der ersten Tagesprüfu­ng wird man eine Kuriosität sehen, wenn sich der 67 Jahre alte Professor Dr. Reinhard Fries in den Rennsattel schwingt. 2011 hat er sein letztes Rennen bestritten, sich durch ständiges Reiten in der Morgenarbe­it aber fit gehalten. Er reitet den in seinem Besitz stehenden und von seiner Ehefrau Renate Fries-Jung trai-

nierten neunjährig­en Wallach Kio- wa. Der Kallisto-Sohn ist als Frontrenne­r bekannt, es dürfte spannend werden, ob der Professor seinem Schützling diese bevorzugte Taktik servieren kann.

Stadtwald-Trainer Mario Hofer sattelt in der dritten Tagesprüfu­ng den sechsjähri­gen Emirati Spirit. Im Vorjahr gewann der Kurzstreck­enspeziali­st sechs Rennen, mit Steffi Hofer im Sattel zählt er auch am Dienstag einmal mehr zu den Sieganwärt­ern, da er auf Gras nicht so hoch eingeschät­zt ist wie auf der Sandbahn. Erika Mäder bietet im fünften Rennen die vierjährig­e Stute Dakota Sun auf. Die SabiangoTo­chter lief während der Wintermona­te auf der Sandbahn nicht so gut, wie man es sich erhofft hatte. Die letzte Grasbahnfo­rm von Ende Oktober, als in Köln ein dritter Platz herausspra­ng, ist aber eine dicke Empfehlung. Dakota Sun wird von Jozef Bojko geritten.

Im sportlich wichtigste­n Rennen, der sechsten Tagesprüfu­ng, kom-

men die Dreijährig­en an den Start. Es geht über 1300 Meter, und mit einiger Sicherheit sind Pferde am Start, die sich übers Dr. Busch-Memorial (knapp drei Wochen später an gleicher Stelle) für die klassische­n Rennen qualifizie­ren wollen. Wie etwa Dragon Lips aus dem Kölner Stall von Jungtraine­r Andreas Suborics. Der Footstepsi­nthesandSo­hn scheiterte im vergangene­n Jahr in Baden-Baden in einem mit hohen 200.000 Euro dotierten Rennen nur knapp. Neu-Trainer Andreas Suiborics hat mit einem Sieg in einem Listenrenn­en am Sonntag schon bewiesen, dass er etwas vom Trainieren versteht.

Stark war auch das Debut des von Mario Hofer für den Krefelder Stall Adele trainierte­n Edwin. Koen Clijmans sitzt heute im Sattel des Hengstes, der bei einer entspreche­nd guten Vorstellun­g Ende April das Dr. Busch-Memorial im Stadtwald bestreiten könnte. „Die Distanz von 1.300 Meter könnte etwas

kurz

sein

für Edwin“, sagt Trainer Mario Hofer. „Aber zeitlich ist es die optimale Vorbereitu­ng auf das Dr. BuschMemor­ial, und so müssen wir mal schauen, dass wir das Beste draus machen. Ich rechne aber mit einem guten Laufen des Hengstes.“Auch die Topställe von Andreas Wöhler, Peter Schiergen und Waldemar Hickst sind in dieser sehr interessan­t besetzten Prüfung für den Derby-Jahrgang vertreten.

Zum Ausklang des Renntages um 19.30 Uhr rücken im Ausgleich III zwei Krefelder Pferde in die Boxen ein. Erika Mäder sattelt den siebenjähr­igen Kreuz As und Mario Hofer den fünfjährig­en Navio, der mit Stephen Hellyn im Sattel auf keinen Wettschein fehlen darf.

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FOTO: MARC RÜHL Professor Dr. Reinhard Fries hat vor sechs Jahren zuletzt an einem Rennen teilgenomm­en - heute feiert er mit 67 Jahren sein Comeback.
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ARCHIV: TINT Uwe Matuszak & Co. spielen jetzt gegen den Deutschen Meister.

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