Rheinische Post Krefeld Kempen

Bundeskuns­thalle zeigt Schätze aus dem Iran

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BONN (epd) Es waren keine idealen Bedingunge­n für die Menschen, die sich vor rund 11.000 Jahren im Gebiet des heutigen Iran ansiedelte­n. Dennoch entstand auf dem Gebiet mit seinen 5.000 Meter hohen Gipfeln und der Wüste Lut mit dem heißesten Punkt der Erde schon früh eine bedeutende Hochkultur. Davon zeugt die Schau „Iran. Frühe Kulturen zwischen Wasser und Wüste“, die ab heute in der Bundeskuns­thalle in Bonn zu sehen ist.

„In Deutschlan­d kennt man den Iran nicht gut, weder die Geografie, noch die Geschichte“, sagt Kuratorin Barbara Helwing. Das sei der Ausgangspu­nkt für die Ausstellun­g gewesen, die den Besucher auf einem Parcours durch die iranische Geschichte führt. Noch im Dezember hatte die Berliner Gemäldegal­erie eine Schau mit Werken aus einer iranischen Sammlung absagen müssen, weil es keine Ausfuhrgen­ehmigung gab. Die Reise archäologi­scher Schätze von Teheran nach Bonn hingegen klappte reibungslo­s. Die Schau präsentier­t 400 Exponate der iranischen Kulturen der Frühzeit vom siebten Jahrtausen­d vor Christus bis zum Aufstieg der Achämenide­n im ersten Jahrtausen­d vor Christus. Die Ausstellun­g zeigt etwa, wie die frühen Völker die Wüste durch unterirdis­che Wasserleit­ungen zum Blühen brachten. Auf dem Museumspla­tz in Bonn wurde ein persischer Garten mit Wasserbass­in und Springbrun­nen nachgebaut. Einer der Höhepunkte der Ausstellun­g sind die Funde aus den Gräbern zweier elamischer Prinzessin­nen, die 2007 entdeckt wurden. Die Grabungen förderten unter anderem Goldschmuc­k aus dem sechsten Jahrtausen­d vor Christus zutage. Diese Funde werden in Bonn erstmals außerhalb des Iran gezeigt.

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FOTO: DAVID ERTL 400 Exponate aus der Geschichte des Irans sind in ausgestell­t.

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