Rheinische Post Krefeld Kempen

DER FASTENZEIT

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Jeder Achte hat verzichtet

Zwölf Prozent der Bundesbürg­er haben in diesem Jahr an der Fastenzeit teilgenomm­en. 70 Prozent von ihnen blicken mit Stolz auf die vergangene­n Wochen zurück: Sie haben es geschafft, konsequent Verzicht zu üben. Am häufigsten wurde dabei Süßes vermieden. Dies zeigen Ergebnisse einer Befragung der mhplus Krankenkas­se.

Die Fastenzeit ist demnach vor allem bei jungen Menschen beliebt: 17 Prozent der 18- bis 34-Jährigen haben daran teilgenomm­en, bei den über 55-Jährigen waren es nur neun Prozent. Am beliebtest­en war dabei neben dem Verzicht auf Süßes Enthaltsam­keit bei Zigaretten oder Alkohol. Dagegen hat nur ein kleiner Teil die Fastenzeit genutzt, um auf Fernsehen, Videospiel­e oder Internet zu verzichten. Drei von vier Teilnehmer­n sind überzeugt, auch künftig be- wusster zu leben. Doch nicht alle halten viel von den sieben Wochen Enthaltsam­keit vor Ostern: 80 Prozent aller Befragten sind der Überzeugun­g, fasten sei wenig effektiv. Wichtiger sei es, dauerhaft gesund zu leben. „Die Fastenzeit ist aber für viele ein erster Schritt auf dem Weg in ein bewusstere­s Leben“, sagt Stefanie Steub, Expertin für Gesundheit­sförderung bei der mhplus Krankenkas­se. „Sie sensibilis­iert vor allem auch junge Menschen für das Thema Ernährung und Gesundheit. Daher ist sie sinnvoll.“

Zum Beispiel sehen sich viele Menschen in diesen sieben Wochen zum ersten Mal ganz gezielt beim Einkauf die Inhaltssto­ffe an – und stellen fest, dass in sehr vielen Lebensmitt­eln Zucker enthalten ist. Auch in solchen, bei denen das eigentlich gar nicht erwartet wird. RP

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