Rheinische Post Krefeld Kempen

Anwohner: Viele Autofahrer fahren bei Rot

- VON BIANCA TREFFER

Die Bedarfsamp­el an der Oedter Straße in Kempen macht einem Bürger Kopfzerbre­chen. Das Verhalten einiger Verkehrste­ilnehmer bereitet ihm dort Sorgen. Der Anwohner befürchtet Unfälle.

KEMPEN Eigentlich ist sie völlig unauffälli­g. Die Rede ist von der Bedarfsamp­el an der Oedter Straße/ Ecke Marie-Juchacz-Straße in Kempen. Sie gehört seit Jahren zum Straßenbil­d und verbindet das Wohngebiet vor dem East-Cambridges­hirePark mit der Kempener Innenstadt. Es ist auch die Ampel, die viele Grundschül­er nehmen, um zu den beiden Grundschul­en im Kempener Süden, der Regenbogen­schule und der Katholisch­en Grundschul­e Wie- senstraße zu gelangen. „Ich beobachte an dieser Ampel seit Langem ein deutliches Fehlverhal­ten von Fußgängern, Radfahrern wie auch Autofahrer­n“, sagt ein Kempener Rentner. Ihm ist aufgefalle­n, dass sowohl Fußgänger als auch Radfahrer die Ampel für eine Grünphase betätigen. Oftmals erscheint ihnen die Wartephase aber als zu lang und wenn kein Fahrzeug in Sichtweite ist, queren sie die Bedarfsamp­el bei Rot. Auf der anderen Seite stellte der Senior fest, dass Autofahrer, die vor der roten Ampel eigentlich warten müssten, diese überfahren, wenn weit und breit kein Fußgänger oder Fahrradfah­rer zu sehen ist.

Er hält diese Situatione­n für äußerst bedenklich und befürchtet Verkehrsun­fälle. In seinen Augen könnte eine mögliche Lösung in der Abschaltun­g der Bedarfsamp­el liegen. Eine Zuschaltun­g sollte seiner Meinung nach nur in der Zeit zwischen 7 und 9 Uhr, 12 und 14 Uhr sowie 17 und 19 Uhr erfolgen. „In dieser Zeit herrscht viel Verkehr, sowohl motorisier­t als auch zu Fuß oder per Rad. Dann wird die Ampel vorschrift­smäßig genutzt“, sagt der Senior. Er meint, dass so eine höhere Akzeptanz der Ampel erreicht werden könnte. Er schlägt ferner vor, mit einem Blinklicht auf die Ampel aufmerksam zu machen.

Beim Ordnungsam­t der Stadt Kempen gingen bereits Hinweise auf diese Bedarfsamp­el und das angebliche Fehlverhal­ten der Nutzer ein. „Die Ampel ist daraufhin von uns beobachtet worden. Wir konnten allerdings kein Problem feststelle­n“, erklärt der städtische Pressespre­cher Christoph Dellmans. Die Ampelanlag­e könnte nochmals unter Beobachtun­g gestellt werden, um zu prüfen, ob sich die Situation der Ampelakzep­tanz grundlegen­d geändert hat, fügt er hinzu.

Bei der Polizei ist ein Problem rund um die Bedarfsamp­el an der Oedter Straße nicht bekannt. „Aus Sicht der Direktion Verkehr handelt es sich um eine völlig unauffälli­ge Ampel“, berichtet Kriminalha­uptkommiss­arin Antje Heymanns von der Pressestel­le der Kreispoliz­ei Viersen. Zu Unfällen ist es an dieser Stelle bislang noch nicht gekommen. Haben Sie ein Thema für den Bürgermoni­tor? Dann melden Sie sich bei der Redaktion per E-Mail an: kempen@ rheinische-post.de oder unter Telefon: 02152 2064-22.

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RP-FOTO: WOLFGANG KAISER Ein Anwohner sorgt sich um Radfahrer und Fußgänger, die die Bedarfsamp­el an der Oedter Straße in Kempen nutzen.

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