Rheinische Post Krefeld Kempen
Vidals Kopfball reicht den Bayern nicht
Sie verlieren das Viertelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Real Madrid daheim mit 1:2.
MÜNCHEN Es waren viele Lewandowskis gestern im Münchner Stadion, vor allem in den beiden Kurven. Schließlich ist das Trikot mit dem Namen des polnischen Nationalspielers ziemlich beliebt unter Bayern-Fans. Das hat natürlich auch damit zu tun, dass besagter Stürmer, Vorname Robert, auf dem Rasen zum Besten in Europas Fußball gehört. Gestern konnte er das nicht zeigen. Die Schulterprellung aus der Bundesliga-Partie gegen Borussia Dortmund war wohl doch zu schwerwiegend. Im ChampionsLeague-Viertelfinale gegen Real Madrid war der beste Torschütze der Bundesliga nicht einmal im Aufgebot. Nicht gerade vorteilhaft für seine Mannschaft. Sie unterlag mit 1:2.
Lewandowski wurde im Angriffszentrum von Thomas Müller vertreten. Der bot die von ihm gewohnte hingebungsvolle Laufarbeit, aber er hat natürlich nicht die körperliche Präsenz des Polen. Außerdem wünschte man Thomas Müller an diesem Abend gelegentlich einen wie Thomas Müller in der zurückhängenden Stürmerposition als Unterstützung. Zwei von der Sorte haben allerdings nicht einmal die Bayern. So kam das Spiel der Münchner in der Mitte nicht so recht auf Touren. Thiago sollte aus der Mittelfeldzentrale mehr in die Offensive rücken, auf die Position der Zehn, wie das im Fußballsprech heißt. Mit dieser Rolle fremdelt er ein wenig.
Deshalb versuchten die Münchner, den prominenten Gegner schnell über die Außen auszuspielen. Das gelang nach Anlaufschwierigkeiten, die Madrid zu ersten guten Möglichkeiten nutzte. Zweimal stand der ehemalige Bayer Toni Kroos im Mittelpunkt. Zunächst wurde sein Schuss abgeblockt, dann landete seine chirurgisch präzise Flanke auf dem Kopf von Karim Benzema. Der Franzose brachte den Ball auch gefährlich aufs Tor, aber Manuel Neuer erledigte die Angelegenheit in Zusammenarbeit mit dem Dreieck aus Latte und Pfosten. Das 1:0 fiel dennoch auf der ande-