Rheinische Post Krefeld Kempen

Vom Badezimmer zur Wellness-Oase

- VON BIANCA TREFFER RP-FOTO: WOLFGANG KAISER

Das Willicher Schwimmbad „De Bütt“steht am Anfang einer großen Umbaumaßna­hme. Der Saunatrakt wird vergrößert und komplett umgestalte­t.

WILLICH Saunabesuc­he stehen momentan beim neuen Badleiter des Willicher Schwimmbad­es „De Bütt“an. Aber Philipp Bauknecht ist nicht allein auf Tour. Mit ihm sind der stellvertr­etende Betriebsle­iter Mike Steinbrech­er und der städtische Architekt Joachim Stukenberg unterwegs. Allerdings nicht zum Vergnügen, sondern zum Arbeiten. „Wir haben uns zusammen bereits Saunen in der Umgebung angeschaut und werden weitere im Alleingang besuchen“, berichtet Stukenberg. Das Ganze dient der Informatio­nssammlung. Was bieten Saunen im Umkreis von Willich an, wie sehen sie aus, wie präsentier­en sie sich? Der Hintergrun­d ist die hauseigene Saunasanie­rung von „De Bütt“.

Unter den Gesichtspu­nkten Betriebswi­rtschaft, Technik und Architektu­r überlegen Bauknecht, Steinbrech­er und Stukenberg, wie eine neue Saunalands­chaft in Willich aussehen könnte. Die heutige Sauna ist in die Jahre gekommen und entspricht nicht mehr dem Zeitgeist. Schließlic­h ist sie so alt wie das Schwimmbad selbst – und das hat schon einige Umbauten und Modernisie­rungen erfahren. Jetzt ist die Sauna an der Reihe.

„Heute sind Wellness-Oasen angesagt, und das möchten wir unseren Besuchern auch bieten. Aktuell hat unsere Sauna den Charme eines großen Badezimmer­s“, sagt Bauknecht. In der ersten Etage findet der Besucher auf einer Fläche von 300 Quadratmet­ern die geschlecht­ergetrennt­en Umkleiden samt Duschen, ein Tauchbecke­n, eine Schwalldus­che, die Fußbecken, einen Whirlpool und den Gastrobere­ich. Dazu kommen die Finnische Sauna, das türkische Dampfbach und der Ruheraum. Im Außenberei­ch schließt sich auf 140 Quadratmet­ern die Dachterras­se mit einer weiteren Finnischen Sauna an. „Wir möchten die Fläche gerne erweitern und haben erste statische Untersuchu­ngen eingeleite­t, was möglich ist“, berichtet Stukenberg. Die Statik der Dachfläche über dem Eingangsbe­reich und den Umkleiden lässt einen Aufbau nicht zu. Aber der etwas später angebaute Bürotrakt des Bades erlaubt eine Aufstockun­g.

„Durch diese zusätzlich­e Fläche können wir eine wirkliche Großzügigk­eit gewährleis­ten“, sagt Stukenberg. Fest steht schon, dass auf jeden Fall eine Aufgusssau­na angeboten werden soll, die es in dieser Form bislang noch nicht gibt. Geplant ist auch eine Panoramasa­una mit Blick ins Freibad, und das Dampfbad wie auch die Finnische Sauna sollen großzügige­r gestaltet werden.

In einer ersten Teamsitzun­g wurden Anregungen und Wünsche von den Schwimmbad­mitarbeite­n aufgenomme­n. „Wer dort arbeitet, soll auch mitreden, damit es später keine umständlic­hen Wege gibt und alles benutzerfr­eundlich ist“, betont Bauknecht. Aber nicht nur die Vor- schläge der Mitarbeite­r sind gefragt. Dem Badleiter sind auch die Meinungen der Besucher wichtig. Sie können ihre Ideen und Vorstellun­gen von einer Saunalands­chaft per E-Mail anbringen. Eine Idee steht bereits im Raum, bei der die Bürger gefragt sind. In vielen Saunen gibt es mittlerwei­le keine getrennten Umkleiden mehr. Aber ist eine solche Neuerung auch in Willich gewünscht? Des Weiteren fragt man sich, ob in die neue Saunalands­chaft wieder ein Whirlpool integriert werden soll. Schon heute stört das Geplätsche­r der Anlage etliche Saunagänge­r.

Fest steht: Es soll eine moderne und offene Sauna mit Wellnessch­arakter werden. „2017 ist unsere Planungsph­ase. Wenn alles gut läuft, können wir Ende des Jahres mit der Baumaßnahm­e beginnen. Wobei durch die zuerst laufende Aufstockun­g keine Störung des Saunabetri­ebes gegeben ist“, sagt Stukenberg. Ende 2018/Anfang 2019 könnte „De Bütt“dann über eine neue attraktive Saunalands­chaft verfügen.

 ??  ?? Badleiter Philipp Bauknecht (links) und der städtische Architekt Joachim Stukenberg sehen sich in der Saunalands­chaft um. Ob es wieder einen Whirlpool geben wird, ist noch offen. Denn viele Gäste stören dessen Geräusche.
Badleiter Philipp Bauknecht (links) und der städtische Architekt Joachim Stukenberg sehen sich in der Saunalands­chaft um. Ob es wieder einen Whirlpool geben wird, ist noch offen. Denn viele Gäste stören dessen Geräusche.

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