Rheinische Post Krefeld Kempen

Egelsbergm­ühle: Sanierungs­kosten jetzt schon bei 500.000 Euro

- VON JOCHEN LENZEN

In der jüngsten Sitzung der Bezirksver­tretung bat CDU-Sprecher Gregor Grosche um Finanzhilf­e der Stadt als Eigentümer­in.

Fast jedes Mal, wenn die Sanierung der Egelbergmü­hle thematisie­rt wird, ist von höheren Kosten die Rede. Standen Anfang 2015 noch 90.000 Euro im Raum, waren es zuletzt rund 250.000 Euro. Bei der jüngsten Sitzung der zuständige­n Bezirksver­tretung Ost im Bockumer Rathaus war schon von 300.000 Euro die Rede – für den ersten (!) Bauabschni­tt, der für mehrere Jahre angedachte­n ist. Die Gesamtkost­en wurden jetzt auf rund 500.000 Euro beziffert.

Der Bürgervere­in Traar hat die Mühle von der finanzschw­achen Stadt gepachtet, die als Eigentümer­in bisher nicht mehr als 20.000 Euro für die Sanierung bereitgest­ellt hat. Die CDU startete jetzt mit einem Antrag in der Bezirksver­tretung einen weiteren Anlauf.

Gregor Grosche (CDU) erläuterte den Antrag auf Unterstütz­ung der Sanierung der denkmalges­chützten Mühle mit dem Hinweis, dass „die finanziell­en Belastunge­n der Maßnahmen nur durch die breite Unterstütz­ung in Krefeld, aber auch ins- besondere im Bezirk Ost, geschulter­t werden können. Zur Unterstütz­ung sind alle Mitglieder in der Bezirksver­tretung und im Rat aufgerufen.“Damit verband Grosche die Bitte, auch Mittel aus dem städtische­n Haushalt bereitzust­ellen. Um die Gremien zu sensibilis­ieren schlug er vor, dass sich die Bezirksver­tretung die Mühle bei einem Ortstermin ansehen sollte.

Während Oliver Leist (SPD) zusagte, den Antrag zur Beratung in die Ratsfrakti­on mitzunehme­n, wies der Traarer Paul Hoffmann (FDP) auf die rund 1000 Mitglieder des dortigen Bürgervere­ins hin: „Wenn jedes Mitglied 100 Euro gäbe, wären schon 100.000 Euro zusammen.“Sein Fraktionsk­ollege Joachim C. Heitmann machte seine Kollegen darauf aufmerksam, dass die Stadt bis 2020 in der Haushaltss­icherung stehe und es daher mit der Bereitstel­lung von Geldern nicht gut aussehe. Man müsse nach anderen Finanzieru­ngsmodelle­n suchen – beispielsw­eise die Übertragun­g der Mühle nebst Grundstück auf den Bürgervere­in, der sich dann um ein Darlehen bemühen könnte.

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ANSICHTEN (2): S&L Der Neubau entsteht neben dem alten Kreuzgang samt Innenhof und Grabeskirc­he.
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