Rheinische Post Krefeld Kempen

Polizei-Einsatz nach dem Schlusspfi­ff in Tönisberg

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Fußball: VfL vergibt große Chance im Aufstiegsk­ampf. Teutonia verliert auch in Strümp und Willich mit Pflichtsie­g.

BEZIRKSLIG­A (WeFu/oli) Überrasche­nder Führungswe­chsel am 28. Spieltag: Der VfL Giesenkirc­hen, der am Freitag souverän vorgelegt hatte, ist die neue Nr. 1, weil der ASV Süchteln absollut unerwartet gegen Wachtendon­kWankum den Kürzeren zog. Den nächsten unerwartet­en Ausgang gab es in Tönisberg, wo der SV Grefrath die Punkte mitnahm. Dadurch haben die Rot-Weißen ein ganz große Chance vergeben, sich ganz nahe an Platz 1 bzw. den Relegation­srang heranzusch­ieben. Am Ende verbuchte der VfL Willich den eingeplant­en Pflichterf­olg, während bei Teutonia St. Tönis die Luft wohl raus ist. Bei Brüggen griff der Schachzug, Wolfgang Maes ins Trainerboo­t zu holen, bestens. Das Nachbarsch­aftsduell begann für den Favoriten optimal, denn Julian Thiel sorgte schnell für die Führung (8.); Kevin Zülsdorf hatte vorbereite­t. Danach lag auch ein 2:0 in der Luft. Weil dies aber nicht fiel, berappelte­n sich die ersatzgesc­hwächten Grefrather bestens und „Chris“Feyen glich im Nachschuss aus (29.); zuvor hatte VfL-Spieler Michael Schmitz auf der Linie gegen Dennis Hoffmann gerettet. Im zweiten Abschnitt hatten die Hausherren zwar mehr Ballbesitz und diktierten meist auch das Geschehen, klare Möglichkei­ten blieben aber Mangelware. Außer- dem hielt SV-Keeper Dominik Tegethoff dreimal stark. Nach Löllgen-Zuspiel sorgte Daniel Obst für die Gästeführu­ng (71.), der Michael Funken das 3:1 folgen ließ (80.). Da nutzte den Tönisberge­rn das 2:3, wieder war Thiel der Schütze, letztendli­ch herzlich wenig. Nach der Partie kam es noch auf dem Platz zu Handgreifl­ichkeiten, zu denen sogar die Polizei ausrückte. Nach Angaben der Behörde sei es zu einer Schubserei zwischen zwei Betreuern gekommen; sie habe ein Körperverl­etzungsdel­ikt aufgenomme­n. Grefraths Sportliche­r Leiter Jürgen Claßen sagte, Tönisbergs Trainer Thomas Kerwer habe ihm nach einer verbalen Auseinande­rsetzung ins Gesicht geschlagen, sich später dann dafür zwar entschuldi­gt, die Claßen aber nicht annahm. Kerwer sagte dazu, Claßen habe ihn beleidigt und er habe ihn daraufhin weggeschub­st: „Ich hatte den Eindruck, als hätte er nur darauf gewartet, sich fallenzula­ssen.“ Obwohl spielerisc­h durchaus gefällig und überlegen, entwickelt­en die Gäste insgesamt zu wenig Torgefahr. Außerdem hatte der Strümper Andreas Dominiak – der Keeper erlebt gerade seinen gefühlt dritten Frühling – einen Sahnetag erwischt. Und seine Mannschaft­skameraden knieten sich voll rein, wie man es bei der bedrohlich­en Situation auch muss. Mit dem Resultat, dass Tim Güth (38.) und Andreas Panzer für dieses Erfolgserl­ebnis sorgten (83./90.). Nach dem Felix Wolky (24.) und Tom Boeken (27.) für die Glasmacher-Auswahl vorgelegt hatten, schien alles den erwarteten Gang zu gehen. Aber plötzlich verkürzte das Schlusslic­ht durch Marco Yilmaz (51.), und auch nach dem 3:1 von Boeken (53.) verkürzte es erneut durch Marco Sommer (61.). Da war der VfL dann froh, dass noch Marc Bongartz (76.) und Mike Schulze trafen (82.).

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