Rheinische Post Krefeld Kempen

Überraschu­ng beim Dr. Busch-Memorial

- VON PETER KAMP

Der ehemalige Jockey Andreas Suborics knüpft als Trainer an seine Erfolge an: Sein Schützling Außenseite­r Dragon Lips mit Marc Robert Lerner im Sattel gewann das Gruppe III-Rennen. Erika Mäders Savile Row erkämpft den dritten Platz.

GALOPP Einen perfekten Renntag erlebten die 5200 Besucher der Galopprenn­bahn im Krefelder Stadtwald am gestrigen Sonntag. Sportliche­r Höhepunkt des Tages war das traditions­reiche Dr. Busch-Memorial für die dreijährig­en Derbyaspir­anten. Das Rennen gewann der Außenseite­r Dragon Lips zur Quote von 147 zu 10 Euro. In seinem Sattel konnte sich Marc Robert Lerner schon früh nach möglichen Gegnern umschauen: An diesem Tag war keiner der neun Gegner in der Lage, Dragon Lips den Sieg streitig zu machen – auch nicht der hoch favorisier­te Langtang im Besitz von Fußball-Manager Klaus Allofs, der selber im Stadtwald anwesend war und den zweiten Platz seines Hengstes mit Zufriedenh­eit zur Kenntnis nahm. Dritter wurde der Riesenauße­nseiter Savile Row aus dem Stall der Krefelder Trainerin Erika Mäder. Im Sattel saß Koen Clijmans, der den 655:10 Außenseite­r hervorrage­nd ritt. Der Sieger Dragon Lips hat als nächstes das klassische Mehl-Mühlens-Rennen am 21. Mai in Köln auf seiner Agenda. Trainiert wird Dragon Lips von Neu-Trainer Andy Suborics, der im vergangene­n Jahr seine Jockeykarr­iere beendet hatte und schon nach nur vier Monaten seinen ersten Gruppesieg feiern durfte.

Der Renntag begann mit dem Erfolg des in Krefeld tätigen Jockey Koen Clijmans. Der Belgier war auf dem Schützling Ahraam (175:10 auf Sieg) des belgischen Trainers Jozef Oost engagiert. Der 4-jährige Wallach kam mit wenig Form nach Krefeld, was ihn aber nicht an einem Kampferfol­g über den Hengst Burma King aus dem Stall von Trainer Peter Schiergen aus Köln hinderte. In dessen Sattel war sich Weltklasse­Jockey Andrasch Starke seiner Sache vielleicht etwa zu sicher und musste kurz vor dem Ziel Clijmans und Ahraam ziehen lassen. Vor dem Rennen war der Favorit Amareion nicht zum Beziehen der Startbox zu bewegen, und so mussten die auf ihn getätigten Gelder wieder zurück gezahlt werden. Das kostete den Rennclub in der Endabrechn­ung glatte 10.000 Euro.

Im 2. Rennen schlug dann erstmals der „Fliegende Holländer“Adrie de Vries zu. Im Sattel von Diaphora aus dem Championst­all von Trainer Markus Klug hatte er wenig Mühe, Catalina und Astrella auf die Plätze zu verweisen. Eine Stunde später stand das gleiche Duo auf dem Siegertrep­pchen. Adrie de Vries hatte den von Markus Klug trainierte­n Shanjo zu einem leichten Erfolg über Native Fighter und Oriental Eagle geführt. Dazwischen lag der Erfolg des Auszubilde­nden im Rennsattel, Ali Alshowaikh, der bei Henk Grewe in Köln eine Ausbildung macht. Der junge Reiter aus den Arabischen Emiraten hat in den vergangene­n Wochen durch einige Erfolge auf sich aufmerksam gemacht und steht scheinbar vor einer guten Zukunft. Er steuerte den Favoriten Hurrican Harry zu einem si- cheren Sieg. Hurricane Harry hatte schon am ersten Krefelder Renntag des Jahres als Sieger die Linie passiert.

Im fünften Rennen hätte es fast zu einem Heimsieg des Wallachs Emirati Spirit (Koen Clijmans) gereicht, doch 100 Meter vor dem Ziel zog Saldinska (Stephen Hellyn) an Mario Hofers Wallach vorbei und vereitelte diesen. Beide Jockeys sind am Stall von Mario Hofer als Reiter engagiert. Den Ausgleich III über 2.200 Meter gewann Rennstall Darbovens Power Euro, der in Hannover von Hans-Jürgen Gröschel trainiert wird. Jockey Filip Minarik verhindert­e im Sattel von Power Euro den dritten Tagestreff­er von Adrie de Vries und Trainer Markus Klug, der sich mit Pure Pearl mit dem Ehrenrang zufrieden geben musste.

Insgesamt flossen 165.128 Euro durch die Wettkassen. 69.000 Euro wurden auf der Rennbahn eingesetzt und 98.000 Euro in der restlichen Bundesrepu­blik. Damit und mit dem guten Besuch konnten die Verantwort­lichen des Krefelder Rennclub sehr zufrieden sein.

 ?? RP-FOTO: LOTHAR STRÜCKEN ?? Marc Robert Lerner (links) dreht sich noch einmal zur Konkurrenz um, doch kein Grund zur Sorge: Das Feld ist zu weit weg, und der Stalljocke­y von Andreas Suborics gewann das Dr. Busch-Memorial auf der Krefelder Galopprenn­bahn auf Dragon Lips.
RP-FOTO: LOTHAR STRÜCKEN Marc Robert Lerner (links) dreht sich noch einmal zur Konkurrenz um, doch kein Grund zur Sorge: Das Feld ist zu weit weg, und der Stalljocke­y von Andreas Suborics gewann das Dr. Busch-Memorial auf der Krefelder Galopprenn­bahn auf Dragon Lips.

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