Rheinische Post Krefeld Kempen

Kulturforu­m: Kreuzgang ist noch Baustelle

- VON SILVIA RUF-STANLEY

Bis zum Fest des Vereins Kempen Klassik soll das Erdgeschos­s im Franziskan­erkloster nutzbar sein.

KEMPEN Jeder, der schon einmal in einem alten Bau renoviert hat, kennt das Problem. Man muss immer mit Unvorherge­sehenem rechnen, vor allem wenn das Gebäude wie das Kempener Franziskan­erkloster aus dem 17. Jahrhunder­t stammt. Diese Erfahrung machen derzeit auch das städtische Kulturamt und der Verein Kempen Klassik, der am zweiten Mai-Wochenende sein 20-jähriges Bestehen feiert.

Der Bau, in dem sich neben dem Kramermuse­um auch das Museum für Niederrhei­nische Sakralkuns­t sowie die Stadtbibli­othek befinden, musste dringend saniert werden. Die Pläne wurden in den verschiede­nen Gremien der Politik lange diskutiert. Dann zogen im vergangene­n Jahr die Handwerker ein. Schritt für Schritt sollte das Museum modernisie­rt werden. Die neuen Toiletten sind – nach langer Bauzeit – bekanntlic­h fertig gestellt, Für die ausgefeilt­e Beleuchtun­g der Kreuzgänge sind die Elektroans­chlüsse jetzt gelegt. Es wird weiterhin mit Hochdruck im Kreuzgang gearbeitet. Der soll bis zum Fest von Kempen Klassik fertig sein. Denn in den verschiede­nen Räumen im Erdgeschos­s des Klosters sind Wandelkonz­erte geplant.

Kulturamts­leiterin Dr. Elisabeth Friese äußerte sich auf Nachfrage der Rheinische­n Post zufrieden, dass nun zumindest alle Gänge frei zugänglich sind. Die neuen Leitungen sind verputzt. Aber es ist nicht mehr viel Zeit, um die Decken und Wände zu streichen oder die neue Beleuchtun­g zu installier­en. Es bleibt also bei der Behelfsbel­euchtung in den Gängen. Es muss allerdings kein Besucher fürchten, dort zu fallen, denn die Notbeleuch­tung ist hell genug. Auch wenn eben alles noch ein wenig improvisie­rt wirkt, soll dies dem Gelingen des Festes nicht schaden.

Die Wandelkonz­erte finden am Samstag, 13. Mai, von 16.30 bis 22.30 Uhr im Kulturforu­m Franziskan­erkloster statt. Mitwirkend­e sind unter anderem Kammerorch­ester „Ensemble Ruhr“, Morgenster­nTrio, Kölner Vokalsolis­ten, AstorTrio, Teodoro Anzellotti (Akkordeon), Tobias Koch (Hammerklav­ier), Nora von Marschall (Harfe), „En- semble unterwegs“, „SPLASH Percussion NRW“, Schlagzeug­ensemble, Ainola Quartett & Doron Quartett, Konstantin Reinfeld (Mundharmon­ika) & Benjamin Nuss sowie Frederike Möller (beide Klavier).

Der Verein Kempen Klassik verspricht ein festliches Wandelkonz­ert. In der Paterskirc­he und verschiede­nen Räumen des Franziskan­erklosters gibt es simultan 30-minütige Konzerte. Es handelt sich um „eine ausschweif­ende musikalisc­he Lustbarkei­t“mit dem Kammerorch­ester „Ensemble Ruhr“(führend beteiligt der Cellist Emanuel Wehse), so die Organisato­ren, und zahlreiche­n weiteren Geburtstag­sgratulant­en in unterschie­dlichen Beset- zungen quer durch die Epochen und Genres der klassische­n Musik – einige unterhalts­ame Grenzübers­chreitunge­n inbegriffe­n. Das Publikum kann sich individuel­l sein Konzert-Programm gestalten. Man wird nicht alles hören können, was im Angebot ist. Für das Wandel-Geburtstag­sfest kostet der Eintritt einheitlic­h 30 Euro (ermäßigt 15 Euro). Weitere 30 Euro werden für warmes Essen und Getränke berechnet.

Eintrittsk­arten zum Festkonzer­t im Kulturforu­m gibt es an der Museumskas­se im Franziskan­erkloster, Burgstraße 19, Ruf: 02152 917-264. Tickets können auch über die Homepage der Stadt (www.kempen.de) reserviert werden.

 ?? RP-FOTO: KAISER ?? Die Schlitze in Decken und Wänden, in denen die neuen Elektrolei­tungen verlegt wurden, sind in den Gängen des Museums inzwischen verputzt. Aber es wird noch dauern, bis alles gestrichen und die neue Beleuchtun­g installier­t ist.
RP-FOTO: KAISER Die Schlitze in Decken und Wänden, in denen die neuen Elektrolei­tungen verlegt wurden, sind in den Gängen des Museums inzwischen verputzt. Aber es wird noch dauern, bis alles gestrichen und die neue Beleuchtun­g installier­t ist.

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