Rheinische Post Krefeld Kempen

Willicher Polizeiwac­he ist nachts noch besetzt

- VON MARC SCHÜTZ

WILLICH Seit Monaten ist es beschlosse­ne Sache, dass die Polizeiwac­hen in Willich und Nettetal nachts von 22 bis 7 Uhr und am Wochenende nicht mehr mit Polizeibea­mten besetzt sein sollen. Stattdesse­n soll es dort eine Fernsprech­einrichtun­g geben, mit der die Bürger Kontakt zur Leitstelle in Viersen aufnehmen können. Umgesetzt ist das aber noch nicht, wie ein Sprecher der Kreispoliz­eibehörde Viersen gestern auf Nachfrage unserer Redaktion mitteilte. In beiden Wachen sitze derzeit nachts und an den Wochenende jeweils ein Beamter, der auch Anzeigen aufnehme. Derzeit werde geprüft, wie die Gebäude gesichert werden können, wenn sie nicht besetzt sind. Wie lange das noch dauert, ist ungewiss. Manfred Krüchten, leitender Polizeidir­ektor im Kreis Viersen, möchte die beiden Beamtenste­llen, die künftig nicht mehr für den Nacht- und Wochenendd­ienst in den Wachen in Willich und Nettetal benötigt werden, lieber auf die Straße schicken und so einen zusätzlich­en Polizeiwag­en bestücken, der an fünf Tagen pro Woche im Kreisgebie­t unterwegs sein soll. Die Polizei im Kreis Viersen leidet seit Jahren massiv unter Stellenkür­zungen: Im Jahr 2005 waren es noch 449 Beamte, im vergangene­n Jahr nur noch 426. Die Politik in Willich hat darauf reagiert und auf Initiative der CDU hin den Kommunalen Ordnungsdi­enst gestärkt. Der KOD wird bald von zwei auf vier Mitarbeite­r aufgestock­t, die in allen Stadtteile­n und nicht mehr nur in Alt-Willich patrouilli­eren sollen.

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