Rheinische Post Krefeld Kempen
Willicher Polizeiwache ist nachts noch besetzt
WILLICH Seit Monaten ist es beschlossene Sache, dass die Polizeiwachen in Willich und Nettetal nachts von 22 bis 7 Uhr und am Wochenende nicht mehr mit Polizeibeamten besetzt sein sollen. Stattdessen soll es dort eine Fernsprecheinrichtung geben, mit der die Bürger Kontakt zur Leitstelle in Viersen aufnehmen können. Umgesetzt ist das aber noch nicht, wie ein Sprecher der Kreispolizeibehörde Viersen gestern auf Nachfrage unserer Redaktion mitteilte. In beiden Wachen sitze derzeit nachts und an den Wochenende jeweils ein Beamter, der auch Anzeigen aufnehme. Derzeit werde geprüft, wie die Gebäude gesichert werden können, wenn sie nicht besetzt sind. Wie lange das noch dauert, ist ungewiss. Manfred Krüchten, leitender Polizeidirektor im Kreis Viersen, möchte die beiden Beamtenstellen, die künftig nicht mehr für den Nacht- und Wochenenddienst in den Wachen in Willich und Nettetal benötigt werden, lieber auf die Straße schicken und so einen zusätzlichen Polizeiwagen bestücken, der an fünf Tagen pro Woche im Kreisgebiet unterwegs sein soll. Die Polizei im Kreis Viersen leidet seit Jahren massiv unter Stellenkürzungen: Im Jahr 2005 waren es noch 449 Beamte, im vergangenen Jahr nur noch 426. Die Politik in Willich hat darauf reagiert und auf Initiative der CDU hin den Kommunalen Ordnungsdienst gestärkt. Der KOD wird bald von zwei auf vier Mitarbeiter aufgestockt, die in allen Stadtteilen und nicht mehr nur in Alt-Willich patrouillieren sollen.