Rheinische Post Krefeld Kempen

Irmgard Hüllen aus Kempen wird 100 Jahre alt

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KEMPEN (mab) Irmgard Hüllen aus Kempen wird morgen 100 Jahre alt. Sie verbringt ihren Lebensaben­d im St.-Peter-Stift an der Auguste-TibusStraß­e. Die geistig noch sehr rege Altersjubi­larin erblickte in Düsseldorf das Licht der Welt. Sie wuchs mit einer Schwester auf, die inzwischen verstorben ist. Schon früh zog sie mit ihren Eltern nach Kempen, weil ihr Vater der Vermessung­sdirektor beim Katasteram­t wurde. Sie hat die Katholisch­e Mädchensch­ule besucht, die von Ordensschw­estern geleitet wur- de, und dort ihre Mittlere Reife erlangt. Für sie war die Kriegszeit sehr schlimm. Sie erinnert sich noch an die Luftangrif­fe, bei denen man im Keller Schutz suchte. Schon früh hat die Altersjubi­larin Schreibmas­chine und Stenografi­e erlernt und beim Finanzamt gearbeitet. Dort hat sie auch Sibylle Bongen aus St.Hubert kennengele­rnt, die sie heute noch mit betreut. Sie war nicht verheirate­t und hat viele Jahre mit ihrer Schwester zusammenge­lebt und auch noch ihren Vater gepflegt. Irmgard Hüllen hat ei- nen großen Bekanntenk­reis, der sie regelmäßig im Stift besucht. Sie hat früher ihre Kleidung selbst genäht und stets gern Karten gespielt. Zahlreiche Reisen führten sie nach England, Frankreich und Griechenla­nd. „ Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal so alt werde. Froh bin ich, dass ich noch sehr gut bei Verstand bin“, sagt sie. Im St.-Peter-Stift findet morgen eine kleine Feier statt, zu der sie zahlreiche Gäste erwartet, darunter auch einen Vertreter der Stadt Kempen.

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