Rheinische Post Krefeld Kempen

Spieglein, Spieglein auf dem Kuchen

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Das Rezept zur farbigen Spiegelgla­sur

Sie sehen aus wie gelackt: Kuchen und Törtchen mit dem „Mirror Glaze“liegen im Trend. Das Hochglanz-Geheimnis liegt

in der richtigen Glasur.

der Spur und tauschen ihre Erfahrunge­n aus. In Youtube-Videos wird die Methode erklärt.

Auch Claudia Blatt hat auf ihrer Homepage (motto-torten.de) ein Rezept für die „Mirror Glaze“veröffentl­icht. „Das Schöne an der Glasur ist, dass sie nicht ganz so süß ist wie Fondant“, sagt die Expertin und fügt hinzu: „Sie kann ganz dünn aufgetrage­n werden und lässt sich sogar auf Sahne verwenden.“Am besten kommt Mirror-Glaze auf einem glatten Untergrund zur Geltung, sagt die Konditorme­isterin. Zum Beispiel direkt auf Sahne- oder Cremetorte­n oder auf mit Ganache überzogene­n Kuchen. Darüber hinaus sei die Glasur auch für Eis-, Creme-, Sahne- oder Tellerdess­erts geeignet. Damit der Spiegeleff­ekt gelingt, müssen einige Dinge beachtet werden. Teil des Geheimniss­es ist, dass die Torte angefroren wird, ehe die flüssige Glasur darüber gegeben wird. Konditorme­isterin Claudia Blatt erklärt auf www.motto-torten.de, wie die farbige Glasur gemacht wird. Hier ist ihr Rezept zum Ausprobier­en: Schritt eins 60ml Wasser mit 120 g Zucker und 100 g Glukosesir­up auf 105°C kochen. 30 g Sahne und 100 g weiße Kuvertüre dazugeben. Schritt zwei Fünf Blatt Gelatine in kaltem Wasser einweichen, ausdrücken und bei 50°C in der Masse auflösen. Auf Wunsch Lebensmitt­elfarbe dazugegebe­n. Bei Bedarf wird die Masse mit dem Pürierstab

Für die gelungene Lack-Optik spielt nicht nur das Frosten eine Rolle, sondern auch, dass die gekochte Glasur vor dem Auftragen die richtige Temperatur hat. „Die liegt bei 30 Grad“, sagt Herbert Hannen von der gleichnami­gen Bäckerei und Konditorei in Mönchengla­dbach. „Andernfall­s wird sie zu kalt und bleibt am Messer kleben.“Auch der Bäckermeis­ter hat schon mit der besonderen Glasur gearbeitet. Er verfeinert sie je nach Anlass mit Vanille-, Zitronen- oder Rum- Geschmack. Auch das ist möglich.

Bei den Hobby-Bäckern sind die Guss-Varianten, in denen mehrere Farbtöne ineinander laufen, besonders beliebt. Dadurch bekommt die Glasur ihre Maserung. Und die kann je nach Farbwahl wie ein planetaris­che Nebel aussehen. Von GalaxyMirr­or-Cakes ist dann die Rede. Um die Weltall-Optik auf dem Kuchen zu kreieren, empfiehlt Claudia Blatt mehrere Farben – etwa Lila, Blau und Weiß – miteinande­r zu mischen. „Dazu kann dann Goldstaubp­ulver hinzugegeb­en werden“, sagt Blatt. Mit Gelfarben können Akzente gesetzt werden, die die Sterne bilden.

Mit Accessoire­s lassen sich die Spiegelkuc­hen weiter verschöner­n. „Generell wird die Dekoration auf dem Mirror-Cake eher schlicht gehalten, damit der Effekt richtig zur Geltung kommt“, sagt Claudia Blatt. Und wenn sich für Torten-Accessoire­s entschiede­n wird, ist bei der Verzierung Vorsicht geboten. Denn genau wie bei einem echten Spiegel, ist jeder Fingerabdr­uck auf der Glasur zu sehen.

Wer die Glasur nicht selbst zubereiten möchte, kann in Backfachge­schäften eine fertige Mischung kaufen. Denn „Mirror-Glaze“gibt es auch abgepackt in Tütchen, die nur noch erwärmt und angerührt werden muss, ehe sie auf dem Gebäck zu spiegeln beginnt.

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FOTO: THINKSTOCK Die glänzende Oberfläche ist genauso empfindlic­h wie ein Spiegel – man sieht jeden Fingerab druck.

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