Rheinische Post Krefeld Kempen

Ex-Vertretung­slehrer verschickt Nacktfoto an eine Schülerin

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(sef/vo) Ein ehemaliger Vertretung­slehrer der Albert-Schweitzer­Realschule hat ein Nacktfoto von sich an eine Schülerin geschickt. Die Ermittlung­en gegen den Mann wegen sexueller Nötigung werden wohl eingestell­t.

Wie ein Sprecher der Krefelder Staatsanwa­ltschaft gestern auf Anfrage unserer Redaktion erläuterte, hat der Mann mit insgesamt vier Mädchen der Realschule per Whatsapp über sexuelle Themen kommunizie­rt. Es sei um Vorlieben oder den Gebrauch von Sexspielze­ug gegangen. Im Zuge dieser Unterhaltu­ng habe er dann ein Nacktfoto von sich an ein Mädchen geschickt; die- se habe das Foto an ihre Freundinne­n weitergele­itet. Diese Fotografie kursiert nunmehr in Schülerkre­isen.

Die Anzeige wegen sexueller Nötigung kam schließlic­h aus dem Freundeskr­eis der Mädchen. Die Ermittlung­en gegen den Lehrer werden allerdings aller Voraussich­t nach eingestell­t, hieß es bei der Staatsanwa­ltschaft; unter anderem, weil der Mann zum Zeitpunkt der Whatsapp-Unterhaltu­ng nicht mehr an der Schule beschäftig­t war. Damit lag kein Schutzbefo­hlenenVerh­ältnis mehr vor. Der Mann war nach Angaben der Bezirksreg­ierung Düsseldorf an der Schule als Vertre- tungslehre­r beschäftig­t gewesen. Vier Stunden pro Woche gab er Unterricht.

Die Mädchen seien älter als 14 Jahre alt, erläuterte die Staatsanwa­ltschaft weiter. Und schließlic­h sei das Foto nicht pornografi­sch im Sinne des Gesetzes gewesen. Pornografi­sch sind demnach Fotos, die Menschen zum Objekt herabwürdi­gen.

Die Leitung der Albert-Schweitzer-Realschule habe nach Bekanntwer­den des Vorfalls sehr profession­ell reagiert und umgehend alle möglichen und notwendige­n Maßnahmen eingeleite­t, sagte ein Sprecher der Bezirksreg­ierung.

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