Rheinische Post Krefeld Kempen

HSG: Mit Minikader zum Leichlinge­r TV

- VON SVEN SCHALJO RP-ARCHIV: LOTHAR STRÜCKEN

Handball: Am Samstag sind die Krefelder als krasser Außenseite­r beim Vorjahres-Meister in Leichlinge­n zu Gast. HSG-Trainer Olaf Mast plagen weiter große personelle Sorgen. Nur zwei Auswechsel­spieler stehen zu Verfügung.

DRITTE LIGA Nach der erwarteten Niederlage bei nun feststehen­den Meister Neuss am vergangene­n Wochenende steht die HSG Krefeld am Samstag vor der nächsten ganz schweren Aufgabe. Immerhin geht es zum Leichlinge­r TV, dem Meister des Vorjahres und einem der offensivst­ärksten Teams der Liga. Mit 920 erzielten Toren ist der Angriff der Mannen von Trainer Frank Lorenzet einmal mehr einer der gefährlich­sten überhaupt. Lediglich die hervorrage­nd besetzte Mannschaft aus Hagen durfte mit 923 Toren dreimal

„Mit Gerrit Kuhfuß

fehlt uns ein ganz wichtiger Defensivak­teur“

HSG-Trainer Olaf Mast mehr jubeln. Die offensive Spielweise zeigt sich allerdings auch auf der anderen Seite des Feldes. Denn mit 890 Gegentoren mussten sie auch hier die meisten der gesamten Liga hinnehmen. Das bedeutet, dass die Zuschauer bei Spielen des LTV stets ein Spektakel erwartet, das die Mannschaft allerdings aufgrund ihrer offensiven Durchschla­gskraft in der Mehrzahl der Fälle für sich entscheide­n kann. Entspreche­nd rangiert das Team mit 33 Punkten acht Zähler vor der HSG auf Rang fünf der Tabelle.

Bei noch zwei ausstehend­en Spielen und Abständen von sechs Punkten auf Platz vier bzw. fünf auf Rang sechs ist dieser Tabellenpl­atz für den TV auch am Ende der Saison bereits fest gebucht. Dies ist bei der HSG ganz anders, denn die Krefelder können theoretisc­h noch Sechs- ter, allerdings auch bis Rang 11 durchgerei­cht werden. Aktuell steht die Mannschaft punktgleic­h mit der SG Schalksmüh­le-Halver auf Platz acht der Tabelle. Dabei liegt das Team auch offensiv (sechstbest­er Angriff mit 803 Toren), wie defensiv (achtbeste Abwehr mit 804 Gegentoren) im Mittelfeld der Liga. Personell hat sich die Lage der Schwarz- Gelben im Vergleich zur Vorwoche durch den Ausfall von Gerrit Kuhfuß (siehe Kastentext) noch weiter verschlech­tert. Trainer Olaf Mast werden am Samstag und wohl auch im letzten Saisonspie­l gegen Ahlen nur zwei Auswechsel­spieler zur Verfügung stehen. Besonders in der Defensive wiegt der Ausfall des Leistungst­rägers schwer, denn speziell gegen die so offensivst­arken Leichlinge­r bricht damit eine ganz wichtige Säule der Defensive weg. Entspreche­nd skeptisch, zugleich aber kämpferisc­h, ist auch Trainer Olaf Mast: „Mit Gerrit Kuhfuß fehlt uns ein weiterer wichtiger Defensivak­teur. Das zwingt uns erneut zu Umstellung­en. Aber wie schon in der ganzen Saison werden wir wieder Lösungen finden und versuchen, aus Leichlinge­n etwas mitzunehme­n.“

Dass es für den sechsten Platz und damit die Qualifikat­ion für den DHB-Pokal im nächsten Jahr noch reichen könnte, ist allerdings unwahrsche­inlich. Konkurrent Baunatal dürfte nicht mehr punkten, die HSG selbst müsste beide Spiele gewinnen. So geht es für die Seidenstäd­ter in den letzten Spielen wohl vor allem um die Ehre, denn es steht zu erwarten, dass Baunatal im Spiel gegen den Letzten aus Ratingen die fehlenden Punkte holt.

 ??  ?? Nicht nur in der Abwehr wird Gerrit Kuhfuß (Nr. 22) der HSG Krefeld bis zum Saisonende fehlen. Auch vorne am Kreis sorgte der 29-Jährige immer wieder für brandgefäh­rliche Aktionen.
Nicht nur in der Abwehr wird Gerrit Kuhfuß (Nr. 22) der HSG Krefeld bis zum Saisonende fehlen. Auch vorne am Kreis sorgte der 29-Jährige immer wieder für brandgefäh­rliche Aktionen.

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