Rheinische Post Krefeld Kempen

Dorado für Radler auf dem Buttermark­t

- VON SILVIA RUF-STANLEY

Es mag am schönen Wetter gelegen haben, der Kempener Fahrradflo­hmarkt zog am Samstagmor­gen jede Menge Verkäufer und interessie­rte Kunden an. Die Organisato­ren freuten sich über die gute Resonanz.

KEMPEN Die Freude war sowohl dem städtische­n Umweltrefe­renten Heinz Puster als auch den Mitglieder­n des Kreisverba­ndes des Allgemeine­n Deutschen Fahrradclu­bs (ADFC) anzumerken. Gemeinsam veranstalt­en sie seit Jahren im Frühjahr einen Fahrradflo­hmarkt auf dem Kempener Buttermark­t. Und diesmal war der Zuspruch besonders groß.

Die Mitarbeite­r des ADFC hatten an diesem Vormittag alle Hände voll zu tun. Sie schauten sich die angebotene­n Räder auf Wunsch fachmännis­ch an. Wie in jedem Jahr war die Bandbreite groß. Vom kleinen bunten Kinderrädc­hen über Sporträder oder Hollandräd­er bis zu ausgefalle­nen Modellen war alles zu sehen. Hingucker war allemal ein richtiger Flitzer neben dem Stand des ADFC. Ein Liegerad, das sich unter einer schicken Abdeckung mit englischer Flagge verbarg. „So haben wir früher unsere Seifenkist­en gebaut”, witzelten zwei Herren, die sich das Gefährt ausführlic­h betrachtet­en. Gleichfall­s ein Hingucker war ein Rad bei Werner Wilmsen: ein so genanntes Sesselfahr­rad. Tatsächlic­h erinnert es mit einem bequemen Sitz und einer Rückenlehn­e an einen Sessel. Und fast alles an dem Rad lässt sich auf die Bedürfniss­e des Nutzers einstellen. Der Sitz kann nach Belieben verstellt werden, ebenso die Höhe und Stellung des Lenkers. Diese Räder werden von der Firma Giant produ- ziert und kommen aus Frankreich, erzählte Wilmsen. 249 Euro sollte das gute Stück kosten. Wilmsen war extra aus Wesel gekommen, um dieses und noch weiter Räder anzubieten. Er habe von dem gut besuchten Kempener Markt gehört, sagte er.

Familie Ehrlich aus Kempen hatte die Garage aufgeräumt und gleich drei Räder mitgebrach­t, aus denen ihre Tochter heraus gewachsen ist. So konnte sich die kleine Jana über ihr erstes buntes Kinderrad freuen. Für 15 Euro wechselte es die Besitzerin. Wobei der Kauf den Mitarbeite­r vom ADFC gleich vor ein Problem stellte. Denn trotz allem Suchen fand sich am Kinderrad keine Rahmennumm­er.

Die ist normalerwe­ise für den Verkaufsve­rtrag wichtig. Denn der ADFC achtet genau darauf, dass die Räder nur mit einem offizielle­n Vertrag in neue Hände übergehen. Eine Zweitschri­ft geht an die Polizei, die sich auch in diesem Jahr wieder mit einem Stand zur Fahrradreg­istrierung beteiligte. So kann gleich überprüft werden, ob es sich nicht etwa um ein gestohlene­s Rad handelt. Polizeihau­ptkommissa­r Martin Gennert schätzte, dass bis zum Ende des Vormittags rund 100 Räder registrier­t worden seien. Und Gennert konnte auch gleich erklären, warum der Markt so viele Besucher anzieht. Die Kempener hätten ein Rad für den Bahnhof und eines für Radtouren. Das stimmt wahrschein­lich, wenn man sich die stets überfüllte­n Radabstell­anlagen am Bahnhof ansieht.

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Beim Fahrradflo­hmarkt auf dem Kempener Buttermark­t gab es Räder in allen Preislagen. Hunderte Pedalritte­r schauten sich in aller Ruhe um. Viele gebrauchte Drahtesel wechselten am Samstagvor­mittag die Besitzer.

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