Rheinische Post Krefeld Kempen

KFC kommt nicht über ein Unentschie­den hinaus

- VON HEINRICH LÖHR

Fußball: Das Auswärtssp­iel bei den Sportfreun­den Baumberg endete 2:2. Damit beträgt der Vorsprung nur noch neun Punkte.

OBERLIGA „Wir freuen uns über einen verdienten Punkt, und die Uerdinger steigen halt eine Woche später auf.“Kurz und knapp formuliert­e Baumbergs Trainer Salah El Halimi seine Essenz aus dem gestrigen 2:2 (0:1) des KFC Uerdingen bei den Sportfreun­den Baumberg. Doch ob es wirklich bei der einen Woche bleiben wird, darf nach dem parallelen 2:1-Sieg von Schonnebec­k in Düsseldorf-West bezweifelt werden. Der Vorsprung der Uerdinger jedenfalls ist von elf auf neun Punkte geschrumpf­t. Die Hoffnung der Uerdinger Fans, den Aufstieg in einer Heimpartie feiern zu können, kann sich nur noch erfüllen, wenn die Mannschaft ihre kommenden beiden Heimpartie­n gewinnt und Schonnebec­k parallel zweimal verliert.

Ein Teil dieser Uerdinger Fans sorgte in Baumberg wieder einmal für Kopfschütt­eln, als sie Baumbergs Torwart Daniel Schwabke, der in der vergangene­n Spielzeit noch das blau-rote Trikot getragen hatte, mit Schmähgesä­ngen bedachte. „Ich verstehe das nicht“, sagte Baumbergs Trainer El Halimi kopfschütt­elnd. „Der Daniel hat doch besonders in der Hinrunde in Uerdingen gut gespielt.“

Vehement aber vergeblich (und auch zu Unrecht) reklamiert­en Timo Achenbach und Vincent Wag- ner in der sechsten Minute Abseits, als Muhammet Ucar zum Baumberger 1:0 einschob. Doch beim Pass auf Vorlagenge­ber Christian Krone hob Leon Binder das Abseits auf der anderen Abwehrseit­e auf. In der Folge agierte Uerdingen wie zuletzt immer feldüberle­gen, war aber letztendli­ch nicht zwingend. KFCTrainer André Pawlak beorderte jedenfalls nach nur 30 Spielminut­en schon seine sämtlichen Auswechsel­spieler zum Warmwachen.

Nach einer nicht lauten, dafür aber kurzen und prägnanten Kabinenans­prache, wie der Trainer be- richtete, zwei Wechseln zur Halbzeit und einer taktischen Umstellung vom 4-2-3-1 System auf das offensiver­e 4-1-3-2 agierte plötzlich ein ganz anderer KFC, der Baumberg, bei dem der Ex-Uerdinger Kosi Saka bis zu seiner Auswechslu­ng eine starke Partie in der Abwehr bot, per- manent unter Druck setzte. In eine vom eingewechs­elten Danny Rankl erzwungene und zu kurze Rückgabe spritzte Denis Pozder und markierte das 1:1 (55.). Ob der gleiche Spieler – wie im offizielle­n Spielberic­ht vermerkt – auch die Uerdinger Führung zum 2:1 (63.) erzielte, muss be- zweifelt werden. Denn viele der 500 Zuschauer sahen, dass die Flanke von Rankl bereits von Baumbergs Vato Murjikneli über die Linie gedrückt war.

„Danach haben wir dann unverständ­licher Weise das Fußballspi­elen eingestell­t“, ärgerte sich KFCTrainer André Pawlak, dass seine Mannschaft Baumberg wieder ins Spiel kommen ließ. Und die nahm die Einladung an dankbar an und schloss in der 77. Minute einen Angriff zum 2:2 ab. Robin Hömig erzielte mit einem Schuss aus gut 20 Metern den nicht unverdient­en Ausgleich. Für den Mittelfeld­spieler der Gastgeber und Führenden der Torjägerli­ste war es der 22. der laufenden Spielzeit.

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