Rheinische Post Krefeld Kempen
Vorst verliert Derby gegen Oppum
Handball: Für die Gastgeber zählen im Abstiegskampf nach der 26:28-Niederlage nur noch Siege.
OBERLIGA Unterschiedlicher hätte die Ausgangslage für die beiden Oberliga-Aufsteiger TV Vorst und TV Oppum vor dem Derby am drittletzten Spieltag kaum sein können. Auf der einen Seite der Altmeister, der dem gefürchteten Abstiegskampf komplett entsagte und locker leicht den Saisonendspurt angehen kann. Dem gegenüber die im Tabellenkeller tapfer um jeden Zähler ackernden Vorster. Nach spannenden und unterhaltsamen 60 Minuten verfestigten sich am Samstag die jeweiligen Gefühlslagen nachhaltig. Durch die 26:28 (14:13)- Heimniederlage zählen für die Mannschaft von Trainer Ron Andrae in den kommenden zwei Wochen nur noch Siege. Das Schlusslicht muss zudem auf Patzer des TSV Aufderhöhe hoffen. Die Oppumer hingegen dürfen nun sogar von einer Top-Drei-Platzierung träumen.
Von Beginn an entwickelte sich in der gut besuchten Rudi-DemersHalle das erwartet enge Match. Während die Gäste vor allem durch schnell vorgetragene Angriffe zum Erfolg kamen, brauchten die Vorster gegen die offensive Deckung des Altmeisters vor allem viel Geduld, um die ein oder andere Lücke auszumachen. Im Gleichschritt spielten sich beide Teams beim sehenswerten Schlagabtausch durch die erste Hälfte. Zu keinem Zeitpunkt konnte sich eine Mannschaft auch nur ansatzweise absetzen (4:4, 6:6, 9:9). Zwar führten die Hausherren zumeist hauchdünn, die Oppumer blieben jedoch hartnäckig dran. Nach dem Seitenwechsel das unveränderte Bild. Vergeblich versuchten die Gastgeber einen einschneidenden Wirkungstreffer zu landen, das Team von Ljubomir Cutura ließ sich einfach nicht abschütteln (17:16, 23:21). Während bei den Vorstern insbesondere Pascal Mertens als Ideengeber und Vollstrecker wertvolle Akzente setzte, leiteten beim Altmeister speziell Jan-Philipp Walch und Matthias Opper die Geschicke. Auch Torhüter Robin Petrich zeigte im zweiten Durchgang einige wichtige Paraden. Die Entscheidung musste somit in der End- phase fallen. Keine allzu große Überraschung, schließlich spielte sich in Vorst in der jüngsten Vergangenheit bereits so manches Drama ab. Diesmal blieb der Schlussakkord allerdings weitestgehend unspektakulär, bei den Hausherren stimmte schlichtweg die Chancenverwertung nicht. Walch und Felix Sender machten es besser und sicherten den zwölften Saisonsieg. „Insgesamt ist das natürlich ein ziemlich frustrierendes Ergebnis. Wir haben es 45 Minuten lang eigentlich ordentlich gemacht, danach fehlte ein wenig die nötige Struktur und Durchschlagskraft“, resümierte Andrae. TV Vorst: Haas, Knetsch, Keusen – Bröxkes (5/3), Imoehl (3), Jurich, Mertens (5), Sufryd (3), J. Nilles (1), M. Schuffelen, Dohmen (3), Zimmermann (4), Kreilein (2), Stelzhammer