Rheinische Post Krefeld Kempen

Junger Mann mit viel Politik-Erfahrung

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Grünen-Nachwuchst­alent Renè Heesen aus Tönisberg will mit 24 Jahren in den Landtag.

TÖNISBERG (rei) Heimat bedeutet dem jungen Mann viel, mit Politik ist er aufgewachs­en. Renè Heesen kandidiert mit 24 Jahren zum zweiten Mal für einen Sitz in einem überregion­alen Parlament. Am 14. Mai möchte der 24-Jährige für Bündnis 90/Die Grünen in den Düsseldorf­er Landtag gewählt werden. Ob das gelingen wird, ist fraglich. Der junge Tönisberge­r ist nicht über die Landeslist­e seiner Partei abgesicher­t. 2013 hatte der damals 20-Jährige im Kreis Viersen für die Grünen bereits für den Bundestag kandidiert.

Schon damals zeigte Heesen sein politische­s Talent, war bei Diskussion­en mit anderen Kandidaten stets gut vorbereite­t, kompetent und schlagfert­ig. Er ist kein Sprücheklo­pfer, engagiert sich für seine Überzeugun­gen politisch seit seinem 16. Lebensjahr. Angefangen hat alles mit den Bildungspr­otesten, gegen die so genannten Kopfnoten und die Einführung von Studiengeb­ühren. Damals regierte die CDU in Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit der FDP, die Schulminis­terin hieß Barbara Sommer und war von der CDU. Heesen engagierte sich in der Bezirkssch­ülervertre­tung am Niederrhei­n. Nach einer ersten Schnuppers­itzung bei der grünen Stadtratsf­raktion in Kempen füllte er spontan seinen Mitgliedsa­ntrag aus. Seit 2013 ist Tönisberge­r Kreissprec­her der Grünen Jugend, seit 2014 gehört er dem Kreistag an. Heesen stammt aus einem eher konservati­ven Umfeld. Sein Großvater Johannes saß einst für die CDU im Kempener Stadtrat. „Zur Politik hat mich ein Lehrer an der Theodor-Heuss-Schule in Neukirchen-Vluyn gebracht. Der unterricht­ete uns in Politik, war ein Alt68er“, sagt Heesen. Nach der Mittleren Reife absolviert­e der Tönisberge­r eine duale Ausbildung bei einem Maschinenb­auunterneh­men in Mönchengla­dbach. Seit 2015 studiert Heesen Wirtschaft­singenieur­wesen an der Hochschule Niederrhei­n in Krefeld. Parallel ist er aber auch als selbststän­diger Strategieb­erater für Firmen tätig. Er berät Unternehme­n bundesweit beispielsw­eise in Sachen „E-Commerce“, also beim Online-Handel.

Die Bildungs- und die Wirtschaft­spolitik sieht Heesen als Schwerpunk­te seiner Arbeit an, sollte er in den Landtag gewählt werden. Im Wahlkampf setzt der junge Grünen-Politiker vor allem auf die Sozialen Medien. Da werde man um Stimmen werben, sagt er.

Sein familiäres Umfeld hat er nach wie vor in Tönisberg. Der ländlich geprägte Kempener Stadtteil ist dem 24-Jährigen ein wichtiger

Noch 9 Tage bis zur Wahl

Rückzugsor­t. Seit 2003 ist er im Trommlerco­rps der Freiwillig­en Feuerwehr aktiv, seit 2013 gehört er zum Ensemble des Amateurthe­aters „Bretterbüh­ne“. Da steht er als Darsteller sowohl auf der Bühne und kümmert sich auch hinter den Kulissen um die Technik.

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FOTO: GRÜNE Der Grüne Renè Heesen wollte schon 2013 in den Bundestag.
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