Rheinische Post Krefeld Kempen
Kreis Kleve – der Exportkreis
(rps) Seit langem schon ist der Blick auf die Entwicklung der Exportquote im Kreis Kleve erfreulich. Seit der Einführung des Europäischen Binnenmarktes Anfang der 90er Jahre, so teilt die Wirtschaftsförderung (WfG) Kreis Kleve mit, hat sich der Auslandsumsatz des produzierenden Gewerbes mehr als verdoppelt. Auch im vergangenen Jahr stieg die Exportquote erneut, und zwar von 46,7 Prozent auf 47,5 Prozent. Damit liegt der Kreis Kleve deutlich oberhalb des Landeswertes, der sich nach einer Steigerung von gut einem halben Prozentpunkt bei 44,2 Prozent einpendelte. Die Zahlen für den Kreis Kleve bedeuten einen Gesamt-Auslandsumsatz von 1,718 Milliarden Euro des verarbeitenden Gewerbes bei einem Gesamtumsatz von 3,606 Milliarden Euro. Nach Darstellung der Kreis-WfG wurde der Auslandsumsatz von 13.263 Beschäftigten in 166 Betrieben erwirtschaftet. Man darf also durchaus behaupten: Der Kreis Kleve ist ein Exportkreis.
Sieht man sich die Wirtschaftsstruktur im Kreisgebiet genauer an, so fällt sehr schnell auf, dass besondere Kompetenzfelder im „Gesundheitsund Sozialwesen“, im „Agrobusiness“und im „Baugewerbe“liegen. Hinzu kommen zahlreiche „Hidden Champions“im Maschinen- und Anlagenbau.
Im Kreis Kleve gab es niemals zuvor mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte; derzeit sind es 96.046. Und schnell wird deutlich, dass es neben diversen Unternehmen der heimischen Industrie und des Maschinenbaus, zu denen auch der Weltmarktführer der Kaffeeröstmaschinen, die in Emmerich am Rhein beheimateten Probat-Werke von Gimborn Maschinenfabrik oder gleich mehrere Unternehmen der Spektrometer-Fertigung wie die Firma Spectro in Kleve selbst, insbesondere die klangvollen Namen der Ernährungswirtschaft sind, die der Region unweit der deutsch-niederländischen Grenze das Profil geben.
Bofrost, Bonduelle, Chefs Culinar, Diebels, Engel, Gimborn, Katjes, Kühne, Meradog, Pfeifer & Langen, Royal Coffee von der Kaffeerösterei Lensing & van Gülpen oder der Aromen-Hersteller Silesia – sie und weitere beweisen nachhaltig, dass ausgeprägte Landwirtschaft und anspruchsvolle Ernährungswirtschaft einander befruchten. Und dass sie alle ihren Beitrag leisten zur hohen Exportquote dieses Kreisgebietes.