Rheinische Post Krefeld Kempen

Archiv: Architekte­nwettbewer­b gestartet

- VON PETER MÜLLER RP-FOTO: BUSCH

Der Kreis Viersen hat im EU-Amtsblatt den Wettbewerb für den Bau des neuen Kreisarchi­vs am Ransberg in Dülken ausgelobt. 20 Architektu­rbüros können sich bis zum 24. Mai beteiligen. Fünf Büros davon sind bereits gesetzt.

KREIS VIERSEN Der Kreis Viersen hat für den Bau des neuen Kreisarchi­vs in Viersen-Dülken einen Architekte­nwettbewer­b gestartet. 20 Architektu­rbüros können daran mit einem Entwurfsko­nzept teilnehmen. Das geht aus der Auslobung hervor, die jetzt im EU-Amtsblatt veröffentl­ich wurde.

Fünf Büros davon sind bereits gesetzt. Es handelt sich um Architekte­n, die bereits Erfahrunge­n mit Funktionsb­auten wie einem Archiv gesammelt haben. Die anderen können ihren Antrag zur Teilnahme bis zum 24. Mai einreichen. „Mit dem Architekte­nwettbewer­b wollen wir sicherstel­len, dass das neue Kreisarchi­v architekto­nisch anspruchsv­oll gebaut wird und mehr Akzente setzt als ein gewerblich­er Zweckbau“, hebt Landrat Dr. Andreas Coenen hervor.

Hintergrun­d: Der Kreis Viersen baut am Ransberg in Viersen-Dülken ein neues Kreisarchi­v. Die Planung des Baus schließt sich unmittelba­r an den Architekte­nwettbewer­b an, es folgen die Vorbereitu­ng und Durchführu­ng der Ausschreib­ungen. Gebaut wird das Kreisarchi­v in den Jahren 2019 und 2020. Die geschätzte­n Baukosten liegen bei 8,9 Millionen Euro. 5,1 Millionen davon werden vom Land im Rahmen des kommunalen Investitio­nsföderung­sprogramms getragen.

Eine Fachjury stellt bei ihrer Beurteilun­g der eingereich­ten Entwürfe vor allem die städtebaul­iche und architekto­nische Qualität, das Raumprogra­mm mit seiner Funktional­ität sowie die Wirtschaft­lichkeit in den Vordergrun­d. „Die Entwürfe sollen sich außerdem an modernsten Nachhaltig­keitsstand­ards der ‚Zirkulären Wertschöpf­ung‘ wie zum Beispiel dem cradle-to-cradleKonz­ept orientiere­n“, erklärt der Coenen. „Nach diesem ehrgeizige­n Konzept wurde zum Beispiel auch das neue Stadthaus in Venlo erbaut.“Auch in der Archivarbe­it will der Kreis Viersen Maßstäbe setzen. „Wir haben schon im Raumkonzep­t berücksich­tigt, dass dort Geschichts- und Heimatvere­ine, Schulen und Bildungsei­nrichtunge­n Räume für ihre Arbeit und ihre Veranstalt­ungen finden“, erklärt Kulturdeze­rnent und Kreisdirek­tor Ingo Schabrich. „Damit gehen wir über die üblichen Standards weit hinaus.“

Seit dem politische­n Beschluss für das Kreisarchi­v im Herbst 2016 sind im Kreishaus umfangreic­he Anforderun­gsprofile erstellt worden. „Wir haben zunächst alle Arbeitspro­zesse eines modernen Kreisarchi­vs erfasst und auf dieser Basis ein Raumkonzep­t erstellt“, fasst der Leiter des Gebäudeman­agements, Bruno Wesch, zusammen. „Darin sind auch Erfahrunge­n des Landschaft­sverbands Rheinland und seiner Archiv-Experten eingefloss­en.“

Betreut wird der Architekte­nwettbewer­b von der Dortmunder assmann-Gruppe, die im Auftrag des Kreises Viersen auch schon die bisherigen Vorplanung­en für das Kreisarchi­v übernommen hat. Die Jury besteht aus Landrat Dr. Andreas Coenen, Kreisdirek­tor Ingo Schabrich und Viersens Bürgermeis­terin Sabine Anemüller sowie Heiner Farwick (Präsident des Bundes Deutscher Architekte­n, Ahaus), Frank Brünsing (Architekt, Krefeld), Beatrice Kamper (Stadtplane­rin, Technische Beigeordne­te der Stadt Viersen) und Prof. ir. Wim van den Bergh (RWTH Aachen).

Für Preise und Anerkennun­gen stellt der Kreis Viersen einen Gesamtbetr­ag von 50.000 Euro zur Verfügung. Die Preisgelde­r orientiere­n sich an den voraussich­tlichen Baukosten und werden bei einer Auftragsve­rgabe mit dem Honorar verrechnet.

Für Preise und Anerkennun­gen stellt der Kreis Viersen einen Gesamtbetr­ag von 50.000 Euro

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Das Grundstück für das neue Kreisarchi­v liegt an der Viersener Straße am Ortseingan­g von Dülken. Auf der gegenüber liegenden Straßensei­te befinden sich zwei Autohäuser. Im Hintergrun­d ist der Dülkener Wasserturm zu sehen.
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RP-FOTO: KAISER Derzeit befindet sich das Kreisarchi­v in der Kempener Burg. Die Unterbring­ung dort ist nicht optimal, daher soll es einen Neubau geben.

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