Rheinische Post Krefeld Kempen

HSG beschließt eine schwierige Saison

- VON SVEN SCHALLJO

Handball: Die HSG Krefeld läuft am Samstag gegen die Ahlener SG auf und beendet mit diesem Heimspiel eine Saison voller Ausfälle. Die Mannschaft von Olaf Mast will sich möglichst mit einem Sieg in den Sommer verabschie­den.

DRITTE LIGA Wenn am Samstagabe­nd gegen 20:30 Uhr die Schlusssir­ene des Spiels der HSG Krefeld gegen die Ahlener SG ertönt, dann dürfte auf Seiten der Schwarz-Gelben die Gefühlswel­t eher in Richtung Erleichter­ung tendieren. Dies allerdings nicht, weil das Team den Klassenver­bleib gesichert oder ein anderes sportliche­s Ziel erreicht hätte, sondern schlicht, weil die „Seuchensai­son“der Seidenstäd­ter endlich ein Ende findet. Immer wieder hatte das Team von Trainer Olaf Mast in diesem Jahr mit schwerwieg­enden Ausfällen zu kämpfen und konnte so nie an die Leistungen der Vorsaison anknüpfen. In der Folge geriet das sportliche Ziel, um den Aufstieg mitzuspiel­en, schon lange vor Weihnachte­n außer Sichtweite. Am Ende wurde sogar der Platz im oberen Tabellendr­ittel und damit die Qualifikat­ion für den DHB-Pokal im nächsten Jahr verpasst. Speziell die Defensive konnte sich aufgrund ständiger Umstellung­en nie richtig einspielen, und so konnten die Seidenstäd­ter zu keiner Zeit an die Vorsaison anknüpfen. Doch nicht nur der sportliche Verlust der Ausfälle selbst machte dem Team zu schaffen, auch die Frustratio­n stei- gerte sich streckenwe­ise, und so entwickelt­e sich gerade um den Jahreswech­sel herum eine Eigendynam­ik, die nur schwer zu durchbrech­en war. Zur neuen Saison haben die Verantwort­lichen um die Geschäftsf­ührer Thomas Wirtz und Manfred Fothen nun darauf reagiert und werden den Kader breiter aufstellen, was die bereits getätigten Neuverpfli­chtungen zeigen.

Entspreche­nd richtet sich der Blick der HSG weit mehr in die Zukunft, sprich die neue Spielzeit, als auf das sportlich bedeutungs­lose Spiel am Samstag. Doch wenn sie zum letzten Mal in der Halle an der Johannes-Blum-Straße auflaufen – nächste Saison steht der Umzug in die Glockenspi­tzhalle an – dann wollen sie sich dennoch mit einem Sieg verabschie­den. Dies auch aus sportliche­r Fairness, denn Ahlen kämpft noch gegen den Abstieg, und Volmetal und Langenfeld hoffen auf Schützenhi­lfe aus Krefeld.

Dies aber wird nicht leicht, denn wie schon in den vergangene­n Wochen steht Olaf Mast nur ein extrem schmaler Kader zur Verfügung. Die Belastung für die verblieben­en Spieler ist entspreche­nd hoch, und gerade in den späten Phasen der Spiele hatte die HSG in den vergangene­n Wochen in der Folge in schöner Re- gelmäßigke­it Probleme. Mit einem Sieg könnten die Schwarz-Gelben in der Tabelle möglicherw­eise noch einmal bis zu zwei Plätze klettern und so den einstellig­en Tabellenpl­atz erreichen. Es ist das letzte ver- bliebene sportliche Ziel einer unter dem Strich enttäusche­nden Saison.

Trainer Olaf Mast sagt: „Wir wollen uns natürlich mit einem positiven Eindruck verabschie­den. Auch für unsere Fans und Unterstütz­er. Wir haben schon zu viele Punkte gegen Abstiegska­ndidaten gelassen. Aber unter dem Strich sind wir froh, wenn die Saison vorbei ist. Streckenwe­ise war es wirklich frustriere­nd.“

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ARCHIV. LAMMERTZ Ein letztes Mal wird Olaf Mast am Samstag seine Mannschaft auf ein Spiel der Saison 2016/17 einschwöre­n - nach der Partie gegen Ahlen ist die Saison vorbei.

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