Rheinische Post Krefeld Kempen

Das Altstadtfe­st füllt Kempens Straßen

- VON SILVIA RUF-STANLEY

Die Kempener Altstadt war gut besucht am Wochenende. Die Besucher kamen auf ihre Kosten, es gab aber auch kritische Anmerkunge­n über das Angebot und die Preise für Pommes & Co.

KEMPEN Nach einer Woche mit Kälte und Regen änderte sich das Wetter pünktlich zu Beginn des Altstadtfe­stes das Wetter schlagarti­g. Dementspre­chend gut war das Fest gut besucht. Zwar war es am Freitagabe­nd beim Konzert noch recht kühl. Aber bei der Musik von „Livehaftig” wurde einem schnell warm werden, wenn man mittanzte. „Wir haben uns gestern Abend dick angezogen und spontan zum Markt gegangen”, erzählte ein Besucherin und ihr Begleiter am Tag danach.

Am Samstag wurde nicht nur dieses Paar für den kühlen Abend zuvor entschädig­t. Denn es war angenehm warm. Dementspre­chend füllte sich die Stadt, besonders mit Beginn der Mittagsstu­nden. Da war Patrick Glückler, der an seinem Stand auf der Ellenstraß­e österreich­ischen Bergkäse und weitere Spezialitä­ten aus dem Alpenland anbot, noch nicht so richtig zufrieden. Das läge wohl auch an dem Standplatz, mutmaßte er. Ein Stück die Straße hoch am „Essendorfe­r Genussschm­elzerei” ging es dagegen besser zu. Dort bot sich aber auch ein Reich der Entdeckung­en. Hier kommt alles in die Gläser, was Essen genussvoll macht. Brotaufstr­ich von fruchtig bis pikant, Saucen und Pesto. So war es übrigens auch am Stand von „Gesund leben” auf der Judenstraß­e. Gesunde Naschereie­n aus Nüssen und Trockenfrü­chten waren hier zu finden. Optiker Stephan Bunse, der in der Straße gerade seinen Rundgang begann, freute sich, dass der Anbieter dieses Mal mit so einem großen Stand gekommen war.

Auch sonst gab es zwischen dem üblichen Angebot von Kitsch, den unvermeidl­ichen Taschen und Tüchern kleine Entdeckung­en zu machen – sehr schönen Schmuck zum Beispiel, der den Namen Kunsthandw­erk wirklich verdient. Leider fehlte auch der unverwüstl­iche „Kobold-Staubsauge­r” mit seinem Zubehör oder auch die Fensterbau­er nicht. Da müssen die Veranstalt­er Werbering und X-Dreams noch ein- greifen. Schließlic­h betonen sie immer wieder, dass sie einen Markt mit viel Qualität anbieten wollen.

Beim Rundgang machten der Vorsitzend­e des Werberings, Armin Horst, Geschäftsf­ührer Fred Klaas sowie Henning Schmitz und seine Mitarbeite­r von X-Dreams dennoch einen zufriedene­n Eindruck. Verteilt durch die ganze Innenstadt waren es insgesamt 120 Stände. Schmitz freute sich, dass sehr viele Kempener Einzelhänd­ler das Angebot nutzten, direkt vor ihren Geschäften einen Stand zu platzieren.

Die Familie Thejssen aus Venlo war schon beim Weihnachts­markt in Kempen. Und der hatte ihnen so gut gefallen, dass sie angesichts des schönen Wetters mit Freunden zu einem erneuten Besuch gekommen waren. Sie fanden es nicht nur schön in der Stadt, sondern genos- sen auch die entspannte Ruhe in den Straßen. Dem stimmten auch die Meiers aus Essen zu. Ihre Tochter wohnt in der Nähe von Kempen. Vom ihr hatten sie vom Altstadtfe­st gehört und verbanden nun den Familienbe­such mit dem Fest. Immer wieder sammelte sich das Publikum beim Bühnenprog­ramm auf dem Buttermark­t. Hier konnte man ausruhen und je nach Wunsch von gutbürgerl­ich bis ausgefalle­n schlemmen.

Allerdings war an den Ständen oftmals Unmut über die Preise zu hören. Das ist gut zu verstehen, denn bei drei Euro für ein Schälchen Pommes schluckt ein Familienva­ter angesichts seiner hungrigen Kinder doch sehr. Hier sollte der Werbering unbedingt auch einmal Gespräche mit den Betreibern der Stände führen.

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RP-FOTOS (2): WOLFGANG KAISER Ein munteres Treiben herrschte beim Altstadtfe­st, das gute Wetter trug sein Scherflein dazu bei.

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