Rheinische Post Krefeld Kempen
TV Vorst steigt aus der Verbandsliga ab
VERBANDSLIGA Der TV Vorst hat den Kampf um den Klassenverbleib verloren. Nachdem sich das Schlusslicht in den vergangenen Wochen vehement gegen den Gang in die Verbandsliga stemmte und vor allem zu Hause einige mitreißende Partien ablieferte, steht seit Samstagabend fest: Alle Mühen waren umsonst. Mit 26:29 (8:16) unterlagen die Grün-Weißen bei der SG Überruhr.
Trotz des eigenen Misserfolgs lagen die Minuten nach dem Abpfiff zwischen Hoffen und Bangen, denn zumindest die zeitgleiche Pleite des TSV Aufderhöhe eröffnete noch ein kleine Möglichkeit für den letzten Spieltag. Als dann jedoch die Kunde aus Lobberich kam, war das Schicksal der Vorster endgültig besiegelt. Der Mitkonkurrent bezwang Wesel mit 33:27 und kann aufgrund des direkten Vergleichs in der kommenden Woche nicht mehr überholt werden.
Schon im Vorfeld der Begegnung hatte die Mannschaft von Trainer Ron Andrae schlechte Nachrichten erreicht. Torhüter Lukas Haas und Christoph Dohmen konnten die Grün-Weißen aus beruflichen Gründen nicht beim vorentscheidenden Match in Essen unterstützen. Der Start in das Schicksalsspiel hätte katastrophaler kaum ausfallen können. Gegen die überaus offensiv und aggressiv verteidigenden Hausherren fanden die Vorster zunächst wenig gewinnbringende Lösungen. Wenn die Gäste einmal durchkamen, wurden die sich bietenden Chancen mitunter kläglich vergeben. „In der Anfangsphase lief nichts zusammen. Wir sind gnadenlos ins Tempo von Überruhr reingelaufen. Zudem haben wir zu viel mit den teilweise äußerst strittigen Schiedsrichterentscheidungen gehadert. Der deutliche Pausenrückstand war natürlich eine riesige Hypothek“, sagte der Übungsleiter.
Mit dem Mut der Verzweiflung kamen die Grün-Weißen aus der Kabine und zeigten sich noch einmal von ihrer besten Seite. Willensstark holten die Gäste Treffer um Treffer auf und hätten ihre fulminante Aufholjagd beinahe gekrönt. Beim Stand von 26:27 blieb den Vorstern jedoch ein Siebenmeter verwehrt. Insgesamt war die Partie ein Spiegelbild der vergangenen Monate: Schwach angefangen, dann kontinuierlich gesteigert, und am Ende hat es nicht ganz gereicht. „Für den Moment ist dies selbstverständlich ziemlich frustrierend, aber die Situation ist für das gesamte Umfeld nicht neu und wird den stabilen Verein nicht umhauen“, sagte Andrae. TV Vorst: Knetsch, Keusen – Bröxkes, Imoehl, Jurich, Mertens, Sufryd, J. Nilles, M. Schuffelen, Zimmermann, Kreilein, Stelzhammer