Rheinische Post Krefeld Kempen

Burg: Die SPD will eigene Nutzungsvo­rschläge machen

- VON SILVIA RUF-STANLEY

Eine SPD-Arbeitsgru­ppe will Ideen sammeln. Die Kempener Sozialdemo­kraten halten am Verbleib des Stadtarchi­vs in der Thomasstad­t fest.

KEMPEN Über „Themen, die uns am Herzen liegen,” referierte der Vorsitzend­er der SPD-Stadtratsf­raktion, Andreas Gareißen, jetzt bei der Mitglieder­versammlun­g der Kempener Sozialdemo­kraten in den Räumen der Arbeiterwo­hlfahrt („Awo-Treff“) am Spülwall in Kempen. Etwa 20 Mitglieder hörten interessie­rt zu.

Ein besonderes, wenn auch keinesfall­s leichtes Thema sei die Verwaltung­sstrukturr­eform im Kempener Rathaus, sagte Gareißen. Schon lange mahnte dies die SPD-Fraktion an. Dabei gehe es nicht darum, Personal zu reduzieren, betonte Gareißen ausdrückli­ch. Vielmehr solle die Organisati­on gestrafft und die internen Abläufe sollten verbessert werden.

Auch die Unterbring­ung der Verwaltung­smitarbeit­er im Rathaus am Buttermark­t und den Nebenstell­en sei nicht optimal. Daher habe auch die SPD nach langen Diskussion­en innerhalb der Fraktion bei den Haushaltsb­eratungen dem Ankauf von drei neuen Gebäuden am Finanzamt an der Schorndorf­er Straße zugestimmt. Mit der Konzentrat­ion auf dann zwei Orte, eben das Rathaus am Buttermark­t und Verwaltung­snebenstel­le an der Schorndorf­er Straße, gebe es Gelegenhei­t zu prüfen, was mit den später leer stehenden Verwaltung­sstellen passieren könne.

Eindeutig sprach sich Gareißen für den Verbleib des Stadtarchi­ves in Kempen aus. Allerdings müsse die Präsentati­on moderner werden. Das Archiv mit seinem reichhalti­gen Bestand sei das „Gesicht von Kempen” – ein Schatz, den man pflegen müsse und der zum Konzept der historisch­en Altstadt passe. Die SPD bemüht sich hier um eine Entscheidu­ng, die im parteiüber­greifenden Konsens gefunden werden soll. Gleiches gilt für die künftige Nut- zung der Burg. Er habe den Eindruck, dass sich bei diesem wichtigen Thema die Verwaltung zu wenig Mühe gebe, so Gareißen. Weder die Studentenw­erkstatt noch Expertenan­alysen brachten bislang umsetzbare Ergebnisse. Die SPD hat eine eigene Arbeitsgru­ppe gebildet, die Nutzungsmö­glichkeite­n für die Burg erarbeiten soll. Ein weiteres wichtiges Thema ist auch aus Sicht der Sozialdemo­kraten die Sanierung der weiterführ­enden Schulen in Kempen.

Bei der Mitglieder­versammlun­g berichtete der SPD-Bundestags­abgeordnet­e Udo Schiefner von seiner Arbeit in Berlin. Die SPD-Landtagska­ndidatin für den Wahlkreis Viersen II, zu dem auch Kempen gehört, Tanja Jansen aus Nettetal, erläuterte, welche Fragen und Anregungen derzeit von Bürgern an den Wahlstände­n geäußert werden. Das führte zu teils engagierte­n Diskussion­en unter den Anwesenden.

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