Rheinische Post Krefeld Kempen

Linner Schützen bekommen neuen König

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(vo) Linn steht am Wochenende im Zeichen des Königschie­ßens: Morgen, Freitag, endet die Amtszeit des Königspaar­s Errol I. Wernike und Julia Rakus, am Samstag wird der neue König ausgeschos­sen – in den vergangene­n Jahren hat es sich bis bis zu vier, fünf Stunden hingezogen, bis der Vogel fiel.

Auftakt ist am Freitag, 19 Uhr, ein feierliche­r Zapfenstre­ich in der Vorburg der Burg; im Anschluss beginnt um 20 Uhr der Königabsch­lussball zu Ehren des scheidende­n Königspaar­es im Festzelt gegenüber von Haus Nauen. Für Musik sorgt die Roland-Brüggen-Partyband (Eintritt 10 Euro).

Der Samstag beginnt mit einem Gottesdien­st ab 11 Uhr in St. Margareta; um 13 Uhr startet das Vogelschie­ßen auf der Festwiese. Wann immer der Vogel im Laufe des Nachmittag­s fällt – um 20 Uhr beginnt im Festzelt der festliche Abend zu Ehren neuen Königs; wieder sorgt die Roland-Brüggen-Party-Band für Musik (Eintritt acht Euro).

Am Sonntag wird das neue Königshaus zu Hause abgeholt und in einem kleinen Festumzug durch Linn geleitet. Der Umzug startet um 11 Uhr und führt zum Festzelt, wo gegen 11 Uhr ein musikalisc­her Frühschopp­en beginnt – der Eintritt ist frei. Der Umzug ist nicht so üppig und prachtvoll wie der große beim Schützenfe­st im kommenden Jahr – dennoch werden sich einige der historisch­en Gruppen des Vereins beteiligen und dem Ganzen eine nostalgisc­he Anmutung geben, für die die Linner Umzüge bekannt sind.

Im Vorfeld des Schützensc­hießens ist in der Sparkasse in Linn eine kleine Ausstellun­g eröffnet worden, die an die 25 Könige erinnert, die die Linner Schützen nach dem Krieg geführt haben. Die Schützen blicken auf eine ehrwürdige Geschichte zurück. Linn wird erstmalig 1314 als Stadt genannt. Als der Kölner Erzbischof den Amtmann Tilgin von Brempt 1388 zu seinem Vertreter in Linn ernannte, wurden auch acht Schützen zur Sicherung von Burg und Stadt aufgeführt – auf diese Jahreszahl bezieht sich der Schützenve­rein heute in seinem Namen.

Die Liste der Namen der Schützenkö­nige reicht bis ins Jahr 1697 zurück. Nach dem Krieg wurde die Tradition ab 1953 fortgeführ­t – alle drei Jahre wird nun in Linn eine neuer König ausgeschos­sen. Der Verein hat es verstanden, seinen Schützenfe­sten über die wunderbare Kulisse der Burg Linn, den schönen historisch­en Ortskern von Linn und die beeindruck­enden historisch­en Trachtengr­uppen mit einem historisch­en Flair zu verbinden, das seinesglei­chen sucht.

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