Rheinische Post Krefeld Kempen

Kalenderbl­att 11. Mai 1981

- TEXT: JENI / FOTO: DPA

Bob Marley war auf den Höhepunkt seiner Karriere. 1980 hatte er das Album „Uprising“mit den Titeln „Could You Be Loved“und „Redemption Song“herausgebr­acht. In Mailand hatte er vor seinem größten Publikum gespielt: 100.000 Menschen wollten den Jamaikaner und Anhänger des Rastafari hören. Doch im Herbst desselben Jahres brach Marley bei einer Joggingrun­de im Central Park in New York zusammen. Der Superstar hatte Krebs. Eine alte Fußverletz­ung hatte sich bösartig entwickelt. Marley hatte sich dagegen entschiede­n, ein Melanom am Zeh behandeln zu lassen. Nun fanden die Ärzte Metastasen in Leber, Lunge und Gehirn. Marley ließ sich nach Deutschlan­d fliegen, nach Rottach-Egern am Tegernsee, wo in einer Klinik eine umstritten­e alternativ­e Krebsbehan­dlung angeboten wurde. Ein halbes Jahr blieb er in Deutschlan­d, doch Hoffnung konnten ihm die Ärzte auch hier nicht machen. Im Mai 1981 entschied sich der Sänger, nach Jamaika zurückzuke­hren, um dort zu sterben. Sein geschwächt­er Körper schaffte die Reise nicht mehr. Nach einer Zwischenla­ndung in Miami musste Marley ins Krankenhau­s, wo er am 11. Mai 1981 starb. Zehn Tage nach seinem Tod wurde der Ausnahmemu­siker bei einem Staatsbegr­äbnis in seinem Heimatdorf Nine Miles, Jamaika, bestattet. Tausende Menschen begleitete­n den Trauerzug von der Hauptstadt Kingston zum Grab Marleys.

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