Rheinische Post Krefeld Kempen
Höhner als Zirkuskapelle bei Roncalli
KÖLN Ein Zirkus zum Träumen mit Kölsch und ganz viel Gefühl – das ist Roncalli in Köln. Die neue Show mit den Höhnern, von Zirkuslegende Bernhard Paul persönlich eröffnet, begeistert, weil sie alles bietet, was der Rheinländer mag: Akrobatik und Artistik, Kult und Karneval, Können und Klamauk. Die Kölner Kultband um den umtriebigen Frontmann Henning Krautmacher wird zur Zirkuskapelle, die einfühlsam begleitet, was sich in der Manege tut. Die Balladen passen bestens zur romantischen Note einer Show, die den Künstler und sein Können in den Mittelpunkt stellt.
Faszinierend: fließende Bewegungen, am Boden und in der Luft, an Seil und Trapez, höchste Anspannung und wunderbare Leichtigkeit. Bewundernswert: Männer und Frauen, die sich selbst mit den Augen des Publikums sehen und ihre Kunst als teils poetische Inszenierung perfektioniert haben. Allgegenwärtig: eine Begeisterung, die Publikum und Akteure verbindet, und von der Fähigkeit der Höhner getragen wird, Stimmungslagen zu erzeugen.
So ist der Spaßfaktor der „Höhner Rockin’ Roncalli Show“hoch und wechselt sich ab mit der Bereitschaft des Publikums zu staunen. Viele sind halt doch in erster Linie wegen der Höhner da, klatschen begeistert, wenn Henning Krautmacher am Seil hängt, sind nicht zu halten, wenn die Band den Klassiker bringt – „Hey, Kölle, do bes e Jeföhl!“.
Bernhard Paul weiß, warum er seit dem Jahr 2000 mit den Höhnern Zirkus macht. Der Wiener Zirkusdirektor hat längst den Kölner in sich entdeckt. Seit mittlerweile vier Jahrzehnten lebt er mit und für seine Idee Roncalli, und zum Abschluss des Jubiläumsjahres gibt der Zirkusdirektor ein Versprechen ab: „Ein Zirkus ohne Tiere, aber mit Höhnern.“Auf viele Geschöpfe mag Paul in Zukunft verzichten, auf die Höhner nicht.