Rheinische Post Krefeld Kempen

Übernahme soll Lanxess Rekordgewi­nn bescheren

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KÖLN (anh) Der Chemiekonz­ern Lanxess ist gut ins Jahr gestartet. Der Umsatz legte um 25 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro zu, der Gewinn (Ebitda) verbessert­e sich ebenfalls um 25 Prozent auf 328 Millionen. Lanxess hat die Absatzmeng­en in allen drei Sparten erhöhen können und konnte teilweise auch höhere Preis durchsetze­n. „Das zeigt deutlich, dass unsere Aufstellun­g stimmt“, sagte Lanxess-Chef Matthias Zachert. Auch für das zweite Quartal ist er optimistis­ch und peilt für 2017 einen Rekordgewi­nn von bis zu 1,3 Milliarden Euro an.

Der Kauf von Chemtura soll sich schon in diesem Jahr auszahlen. Lanxess hatte vor drei Wochen, und damit schneller als erwartet, die 2,4 Milliarden Euro teure Übernahme des amerikanis­chen Konkurrent­en abgeschlos­sen. Zachert will den Konzern weiter umbauen, doch 2017 steht erstmal im Zeichen der Integratio­n. Deshalb erweitert Lanxess seinen Vorstand auf fünf Posten: Von Juni an ist der Brite Stephen Forsyth (61) als „Chief Integratio­n Officer“für die Einglieder­ung der Geschäfte und 2500 Chemtura-Mitarbeite­r verantwort­lich. Der Ökonom von der London Business School ist derzeit Finanzvors­tand von Chemtura. Im Zuge der Übernahme sollen einige Stellen gestrichen werden, wenn auch nicht in NRW. Der Name Chemtura soll weitgehend verschwind­en.

Im ersten Quartal profitiert­e Lanxess vor allem von der guten Kunststoff-Nachfrage der Autoindust­rie. Schwierig bleibt dagegen das Kautschuk-Geschäft, das weltweit unter Überkapazi­täten leidet, die Marge sank. Lanxess hat die Sparte 2015 in ein Joint Venture mit Saudi Armaco eingebrach­t. Fünf Jahre bleibt der deutsche Konzern beteiligt, dann will er prüfen, ob er aussteigt.

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