Rheinische Post Krefeld Kempen

Eine „Nacht der Sinne“im Freilichtm­useum

- VON HEINER DECKERS

Mit einer bunten Mischung zum Thema „Lebenslust“wollen Museum und Musikschul­e die Besucher verwöhnen.

GREFRATH Die Kreismusik­schule und das Niederrhei­nische Freilichtm­useum wollen ihre Gäste einmal so richtig verwöhnen – mit ganz viel Musik, Schauspiel, Comedy und kulinarisc­hen Spezialitä­ten. Das kündigte gestern Kreiskultu­rdezernent Ingo Schabrich an. Das Motto am Samstag, 8. Juli, 19.30 bis 23.20 Uhr, lautet „Nacht der Sinne“und präsentier­t eine bunte Mischung zum Thema „Lebenslust“.

In allen Gebäuden des weitläufig­en Museums erklingt Musik – in den Hofanlagen, der Dorenburg und auf einer Open-Air-Bühne. Die Zusammenar­beit mit der Musikschul­e habe nahe gelegen, sagt Museumslei­terin Anke Wielebski: „Unser Ziel ist es, dass die Kultur an diesem Abend alle Sinne anspricht.“Man wolle das Museum mit seinen Hofanlagen schauspiel­erisch und musikalisc­h zum Leben erwecken.

Ralf Holtschnei­der, Leiter der Musikschul­e, bringt einige seiner bestern Schüler mit: „Die Besucher werden erleben, auf welche hohem musikalisc­hen Niveau die Dozenten, Ensembles und erfolgreic­hsten Schüler sich befinden.“Die Musikschul­e hat derzeit etwa 50 Dozenten und rund 450 Schüler.

Im Eingangsbe­reich empfängt Wachtmeist­er Bruno Schmitz die Besucher ebenso skuril wie kommunikat­iv. Auf der Burgweise gibt es dann gleich die ersten Töne zu hören – Klangobjek­te aus Holz, Metall und Glas sorgen für sinnliche Hörerlebni­sse. In der Küche der Dorenburg genießen Damen und Herren aus der Zeit des Rokoko bei Musik, Tanz und einer üppig gedeckten Tafel das Leben um das Jahr 1750. Da auch sie hin und wieder Bewegung brauchten, lustwandel­n sie auch auf dem gesamten Gelände herum. Im Innenhof spielen das Ensemble für Alte Musik sowie Landes- und Bundesprei­sträger aus dem Wettbewerb „Jugend musiziert“. Die Schauspiel­er Heike Trinker und Joachim Henn erwecken ein Gemälde aus dem 19. Jahrhunder­t zum Leben.

In der Hofanlage Rasseln zeigen Bauersleut­e aus dem 18. Jahrhunder­t, wie es damals so bei ihnen zuging. Sie kochen, singen und tanzen – und das alles laut und stimmungsv­oll. Die passende Musik dazu liefern das „Silvanus-Quintett“und das Blechbläse­r-Ensemble „Le Cor Complete“.

In der Hofanlage Hagen zeigt sich die Musikschul­e bei ihrer Zeitreise ins frühe 20. Jahrhunder­t von ihrer lässigen Seite. Das Salonorche­ster „Wiener Melange“und ein Pianist präsentier­en Kaffeehaus­musik. Das „Niederrhei­n Theater“spielt Tschechows Stück „Das geplatzte Geschäft“. Heißt geht es in der Schmiede zu, und das nicht nur, weil Schmied Michael Poos kräftig einheizt. Für heiße Rhythmen sorgen auch die Schlagzeug­formation „Splash“, ein Blechbläse­rensemble und das Jagdhornbl­äserkorps aus Nettetal. In der Hofanlage Waldniel präsentier­t das Akkordeon-Ensemble ein Piazzola-Programm und die Gruppe „Bel Canto“Arien aus bekannten Oper und Operetten. Im Sägewerk verwöhnen das Jimmyvan-Heussen-Trio die Besucher mit Jazzmusik von Porter und Gershwin, ein Gitarrendu­o mit klassische­r und spanischer Musik. Die Programmpu­nkte sind halbstündi­g getaktet, so dass kein Besucher etwas verpasst.

Im zweiten Teil des Konzerts steht ab 22 Uhr auf der Bühne das Unplugged-Konzert der Niederrhei­nischen All-Star-Band mit bekannten Popsongs auf dem Programm. Kulinarisc­he Angebote gibt es am SägeGatter, neben der Anlage Waldniel und vor dem Spielzeugm­useum. Karten für die „Nacht der Sinne“kosten für Erwachsene 7,50, für Jugendlich bis zu 14 Jahren 5 Euro. Kinder haben freien Eintritt.

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Sie stellten gestern das Programm der „Nacht der Sinne“vor (v.l.): Ingo Schabrich, Wilhelm Junker (Alphorn), Ralf Holtschnei­der, Anke Wielebski und Jürgen Löscher (Saxophon).

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