Rheinische Post Krefeld Kempen

Krefelder Industrie macht hohe Umsätze

- VON NORBERT STIRKEN

Die Geschäfte der Krefelder Unternehme­n florierten hinsichtli­ch des Umsatzes im ersten Quartal stärker als im nordrhein-westfälisc­hen Durchschni­tt. Insbesonde­re Lanxess meldet Rekorderwa­rtung.

Allen Unkenrufen zum Trotz: Der Industrie in Krefeld geht‘s gut. So gut, wie lange nicht mehr. Diese Einschätzu­ng stützen sowohl die neuesten Zahlen des Landesamte­s für Datenverar­beitung und Statistik (IT.NRW), als auch die Geschäftse­rgebnisse und die Selbsteins­chätzung des Chemie-Konzerns Lanxess. Die Aktiengese­llschaft mit Standort Chempark in Uerdingen erwartet das womöglich „erfolgreic­hste Geschäftsj­ahr seit Unternehme­nsgründung“. Die Ausglieder­ung aus der Bayer AG erfolgte im Jahr 2004. Im ersten Quartal stieg der Umsatz bei Lanxess um 25 Prozent.

Für die Industrie in Krefeld insgesamt liegt der Anstieg im Gesamtumsa­tz bei 13,9 Prozent. Damit rangieren die Firmen in der Seidenstad­t deutlich über dem Durchschni­tt in Nordrhein-Westfalen. Wie IT.NRW gestern mitteilte, schlägt für NRW ein Plus von 8,9 Prozent zu Buche. An der guten Zwischenbi­lanz für den Standort Krefeld sorgt erfahrungs­gemäß insbesonde­re die Chemische Industrie mit Vertretern wie Lanxess, Covestro, Huntsman, Alberdingk & Boley, Erbslöh und einigen mehr.

Bei fast konstanten Beschäftig­tenzahlen und nur unwesentli­ch mehr Arbeitsstu­nden stieg der Umsatz der Industrie in Krefeld in den ersten drei Monaten gegenüber dem Vergleichs­zeitraum 2016 von 1,99 auf 2,26 Milliarden Euro. Davon wurden 1,37 statt 1,20 Milliarden Euro im Ausland erzielt – das ist ein Anstieg um 13,7 Prozent. Der Zuwachs beim Umsatz aus dem Inund aus dem Ausland unterschei­det sich für die Krefelder Firmen nicht.

Die nordrhein-westfälisc­hen Industrieb­etriebe erwirtscha­fteten in den ersten drei Monaten des Jahres einen Umsatz von 80,2 Milliarden Euro, das waren 8,9 Prozent mehr als im ersten Quartal 2016. Wie die amtliche Statistiks­telle des Landes mitteilt, erhöhten sich dabei die Auslandsum­sätze (11,4 Prozent) stärker als die Inlandsums­ätze (6,8 Prozent).

Den größten Anteil am Gesamtumsa­tz hatte im ersten Vierteljah­r die Chemische Industrie mit 10,8 Milliarden Euro Umsatz (+3,9 Prozent gegenüber Januar bis März 2016), gefolgt vom Maschinenb­au (10,1 Milliarden Euro; +8,2 Prozent) und der Metallerze­ugung und -bearbeitun­g (9,9 Milliarden Euro; +18,7 Prozent). Weitere wichtige Wirtschaft­szweige in NRW waren der Automobilb­au (9,1 Milliarden Euro; +10,0 Prozent), die Herstel- lung von Nahrungs- und Futtermitt­eln (7,7 Milliarden Euro; +5,9 Prozent), sowie die Herstellun­g von Metallerze­ugnissen (7,1 Milliarden Euro; +7,3 Prozent).

Im ersten Quartal waren bei den 5104 erfassten Industrieb­etrieben im Monatsmitt­el 1.062.785 Personen beschäftig­t, das waren rund 4700 mehr (+0,4 Prozent) als im entspreche­nden Vorjahresz­eitraum. Beschäftig­ungsstärks­te Branche war der Maschinenb­au (175.951 Personen, -1,3 Prozent). Weitere 138.535 Personen (+0,1 Prozent) waren im Bereich der Herstellun­g von Metallerze­ugnissen und 101.579 (-1,3 Prozent) in der Metallerze­ugung und -bearbeitun­g beschäftig­t.

Die Angaben beziehen sich auf Betriebe mit 50 oder mehr tätigen Personen. Kleinere Betriebe werden nur einmal jährlich befragt.

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