Rheinische Post Krefeld Kempen
Weigls Verletzung schwächt Dortmund im Endspurt
Der Nationalspieler muss mit einem Knöchelbruch Monate pausieren und fehlt natürlich auch im Pokalfinale.
AUGSBURG (sid) Thomas Tuchel sprach zum Ende einer „sehr außergewöhnlichen Woche“mit nicht enden wollenden Diskussionen um seine Zukunft von „Vorfreude auf zwei Endspiele“. Doch der Schock über den Knöchelbruch von Julian Weigl saß auch beim Trainer von Borussia Dortmund tief. „Das ist ein Verlust, den wir eins zu eins nicht kompensieren können“, sagte Tuchel nach dem 1:1 (1:1) beim FC Augsburg, durch das Platz drei wieder in Gefahr geraten ist. Weigls Ausfall ist für den von anhaltenden Debatten um Tuchel aufgewühlten BVB auf der Zielgeraden der Saison eine weitere schwere Hypothek. Der 21-jährige Mittelfeldmann mache Dortmunds Spiel um jene halbe Sekunde schneller, auf die es im modernen Fußball ankomme, betonte Tuchel. Am Samstag gegen Bremen, wenn es im Fernduell mit Hoffenheim um die direkte Qualifikation zur Champions League geht, fehlt Weigl ebenso wie im Pokalfinale – er fällt drei bis vier Monate aus.
Das Drama um Weigl passt in die Woche. Trotz des Theaters um seine Person habe er „große Lust, das Ding hier weiter zu trainieren“, sagte Tuchel. Verträge seien da, um erfüllt zu werden, aber diesbezüglich liege „nicht alles“in seiner Macht – ein klarer Verweis auf seinen Chefkritiker, BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Der äußerte sich in Augsburg ebenso wenig zum Thema Tuchel wie Sportdirektor Michael Zorc.
An den Spielern seien die Debatten „nicht spurlos vorbeigegangen“, sagte Nationalspieler Marco Reus. Er appellierte an die Kollegen, nun „enger zusammenzurücken“. Auf dem Platz war dieser Wille erkennbar. Nach dem 0:1 durch Alfred Finnbogason brachte das 29. Saisontor von Pierre-Emerick Aubameyang den BVB zurück. In der zweiten Hälfte war Dortmund phasenweise drückend überlegen, verpasste aber den entscheidenden Treffer.
„Wenn ich meine Mannschaft so spielen sehe, geht’s mir auf jeden Fall gut“, sagte Tuchel. Ohnehin sei es „im Zentrum des Sturms oft am ruhigsten. Und wir haben da eine